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Kreisverkehrswacht EuskirchenSeit 70 Jahren für Sicherheit im Straßenverkehr aktiv

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Die Kreisverkehrswacht Euskirchen besteht seit 70 Jahren.

Kreis Euskirchen – Das 70-jährige Bestehen der Organisation, die sich die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr zum Ziel gesetzt hat, nahm Landrat Markus Ramers zum Anlass, den geschäftsführenden Vorstand der Kreisverkehrswacht ins Kreishaus einzuladen.

Kinder besonders im Blick

„Von Beginn an bemühte sich die Kreisverkehrswacht Euskirchen um mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Im besonderen Fokus stehen hierbei die Jüngsten und Gefährdetsten unserer Gesellschaft, die Kinder“, betonte der Landrat.

Die Ausstattung mit Warnwesten für Ausflüge von Kita-Kindern und Erziehern, die jährliche Anschaffung von Lehrmaterialien zum Thema „Sicher zur Schule“ für Vorschulkinder und deren Eltern, Elterninformationsveranstaltungen und die Unterstützung der Puppenbühne der Verkehrserzieher der Kreispolizei seien nur einige Beispiele der vielfältigen Arbeit der Kreisverkehrswacht, so Ramers.

Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem, der in seiner Eigenschaft als Vize-Präsident der Landesverkehrswacht die Glückwünsche des Präsidiums überbrachte, hat kindliche Erinnerungen an seinen ersten Kontakt mit der Kreisverkehrswacht: „Ich habe immer noch die Plakette der bestandenen Radfahrprüfung in der Grundschule“, berichtete er.

Ein Auto, fünf Trecker

„Als ich selbst noch ein Kind war“, erinnert sich Peter Schick, seit 2019 Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Euskirchen, „gab es bei uns im Dorf ein Auto und fünf Trecker. Aber es gab schon die Kreisverkehrswacht.“ Schick, die stellvertretende Vorsitzende Anke Weber und Kassierer Friedhelm Heß nahmen die Gelegenheit gerne wahr, die vielfältige Arbeit des Verbands näher vorzustellen.

Allein in den vergangenen 35 Jahren finanzierte die Kreisverkehrswacht Aktionen und Maßnahmen mit einem Gesamtwert von 1,4 Millionen Euro. „Zu den wichtigsten Sponsoren gehören die Amtsgerichte in Euskirchen und Schleiden sowie die Bußgeldstelle der Kreisverwaltung“, scherzte Ramers. Denn mit ihren Geldstrafen und Verwarngeldern tragen Verkehrssünder zum Etat der Kreisverkehrswacht bei.

„Wir haben tatsächlich Angebote für alle Altersgruppen der Gesellschaft – von der Verkehrserziehung im Kindergarten bis hin zu E-Bike-Schulungen für Senioren“, so Schick. Auch ein Rollator-Training für Fußgänger im Seniorenalter oder spezielle Fahrsicherheitstrainings für ältere Autofahrer sind im Programm. „Letzteres bieten wir in Zusammenarbeit mit den Kollegen im Rhein-Sieg-Kreis an“, informierte Friedhelm Heß.

Heikles Thema: Fahrtauglichkeit

Der Führerschein als Garant für Mobilität und ein selbstbestimmtes Leben im Alter – gerade bei einem entsprechend dünnen Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln ist das in der Region fast untrennbar miteinander verbunden. Aber sollte die Fahrtüchtigkeit – wie in anderen europäischen Ländern längst üblich – nicht ab einem bestimmten Lebensalter regelmäßig überprüft werden?

„Das ist ein heikles Thema“, gibt Schick zu bedenken: „Wir setzen da auf die Eigenverantwortung des Einzelnen. Auch in den Familien muss das offen mit den Betroffenen diskutiert werden“, berichtet er aus eigenen Erfahrungen. „Immerhin verfügen ältere Verkehrsteilnehmer ja auch über eine große Erfahrung im Straßenverkehr“, meint Anke Weber. Die Behauptung, ältere Autofahrer seien überproportional häufig an schweren Unfällen beteiligt, sei nicht zutreffend.

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Ein Problem stellt im Jubiläumsjahr allerdings die Mitgliederstruktur dar: „Wir haben derzeit tatsächlich nur 60 Mitglieder, das könnten natürlich mehr sein“, meint Vereinskassierer Heß. Einen Mitgliedsantrag finden Interessierte neben weiteren Informationen im Internet.