Vor 40 Jahren gründete Mutter Marie Therese in Mechernich die Communio in Christo. Vertreter aus vielen Teilen der Welt feierten nun am Hauptsitz das Jubiläum.
„Oase für die Seelen“Aachener Bischof gratulierte zum Jubiläum der Communio in Mechernich
Mit einem Festgottesdienst in der Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist beging am zweiten Adventssonntag die Mechernicher Communio in Christo ihren 40. Gründungsgedenktag. Als Hauptzelebrant war der Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser gekommen. Mit dem Generalsuperior der Communio in Christo, Jaison Thazhathil, seinem Stellvertreter Manfred Lang und dem Mechernicher Pfarrer Erik Pühringer feierte er die Messe. Mit dabei waren viele Vertreter der weltweit agierenden Gemeinschaft, aber auch die evangelische Pfarrerin Susanne Salentin war zu dem Festgottesdienst gekommen.
Aus vielen Teilen der Welt waren Vertreter der Communio in Christo nach Mechernich, dem weltweiten Hauptsitz der Gemeinschaft, gekommen, um das Jubiläum zu begehen. So stimmten die im Kirchenraum sitzenden Schwestern aus Afrika vor der Wandlung ihre Kirchenlieder an, in die auch die afrikanischen Geistlichen mit einstimmten. Auch Bewohner der verschiedenen Einrichtungen, die die Communio in der Eifel betreibt, aus dem Hospiz Stella Maris und der Langzeitpflege für Schwerpflegebedürftige in Mechernich sowie dem Haus Effata, der Seniorenpflegeeinrichtung in Blankenheim, wohnten dem Gottesdienst bei.
Aachener Bischof Helmut Dieser würdigte das Wirken der Gründerin
Als „adventliche Frau“ charakterisierte Bischof Dieser die Gründerin der Communio, Mutter Marie Therese. Sie habe Menschen zur Kirche gelockt, führte er den Gedanken weiter aus. Auch in seiner Predigt würdigte er das Wirken der Gründerin des Ordens, die als Josephina Theresia Linssen im niederländischen Oud-Valkenburg im Jahr 1927 geboren worden war. Er verglich ihr Lebenswerk, die Communio in Christo, mit einer christlichen Oase, in der die leeren Wasserbeutel der Seele wieder gefüllt werden könnten. Denn wer das Gefühl habe, dass etwas falsch laufe im Leben, brauche mehr als kleine Vergnügungen auf YouTube oder Social Media.
Er finde die geistige Kraft von Marie Therese faszinierend, so der Bischof. Sie habe an ihrem Auftrag festgehalten, als der Erfolg noch nicht zu sehen gewesen sei. Heute würden die Einrichtungen der Communio in das Leben hineinwirken. „Da wird gelebte Liebe praktiziert“, sagte Bischof Dieser.
Auch sei die Idee einer Gemeinschaft faszinierend, in der Laien, Priester und Ordensleute gemeinsam leben. Niemand stehe höher als andere, niemand sei von Kritik ausgenommen. So entstehe Widerstand gegen Verbrechen wie den sexuellen Missbrauch von Kindern. Er wolle Mut und Freude machen, dem Gründungsgedanken nachzueifern.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte der Kirchenchor St. Cäcilia Mechernich unter der Leitung von Erik Arndt, der auch die Orgelbegleitung der Messe übernahm.
Nach der Eucharistiefeier trafen sich die Gäste des Jubiläumsfestes im Johanneshaus bei Kaffee und Kuchen. Auch gab es bei dieser Gelegenheit einen Rückblick auf die Geschichte der Communio in den vergangenen 40 Jahren. Beschlossen wurde der Tag mit einer abendlichen Vesper in der Hauskapelle der Communio.
1984 in Mechernich gegründet
Am 8. Dezember 1984 gründete Mutter Marie Therese in Mechernich die Communio in Christo. Bereits 1982 war in Blankenheim das Haus Effata eröffnet worden. Zuvor hatte sie sechs „Uniones“ ins Leben gerufen. Als Ordo communionis in Christo wurde die Gemeinschaft im Jahr 2018 von Bischof Dr. Helmut Dieser offiziell als „consociatio christifidelium privata“, als Vereinigung von Gläubigen, anerkannt.