Der ehemalige Nationalspieler sprach über seine früheren Klubs und Deutschlands Chancen bei der EM. 2025 will er wieder nach Roggendorf kommen.
Fußballer zu GastEx-Nationalspieler Patrick Helmes besucht FC-Fans in der Eifel
Als Experte ist Patrick Helmes bei den Fernsehsendern RTL und Sky unterwegs. Und wenn bei der Fußball-EM gerade mal spielfrei ist, stattet der ehemalige Nationalspieler und Kapitän des 1. FC Köln dessen Fans in der Eifel einen Besuch ab. So machte sich der 40-jährige Ex-Profi auf den Weg nach Roggendorf zum Stammtisch des FC-Fanclubs „Geißböcke Nordeifel“. Mit seiner Ehefrau und zwei seiner vier Kinder hatte Helmes zuvor das Phantasialand in Brühl besucht.
Bei (ehemaligen) Spielern und den aktuellen Funktionären hat der Fanclub einen guten Namen. Und so berichtete der Vorsitzende Günter Henk, dass Patrick Helmes der nunmehr 73. Besucher vom FC sei. Viele davon sind Ehrenmitglieder der Eifeler Geißböcke, die im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Diese Ehre wurde nun auch Patrick Helmes zuteil, dem Vize-Vorsitzende Sandra Igel die Urkunde überreichte.
Für die Roggendorfer machte Patrick Helmes eine Ausnahme
Es gab viel zu erzählen an dem Abend. Eigentlich, so Helmes, besuche er selten Stammtische von Fanclubs. „Doch hier mache ich das Günter zuliebe“, sagte Helmes und verwies auf die langjährige Freundschaft mit Günter Henk.
Schwere Zeiten für den FC Der hatte eingangs Helmes' Karriere beleuchtet, der von 2005 bis 2008 und von 2013 bis 2015 insgesamt 92 Spiele für den FC bestritt und 47 Tore erzielte. Seine von Henk beschriebenen Torerfolge kommentierte Helmes recht cool: „Ich war ja schließlich Stürmer.“ In seiner „FC-Pause“ spielte Helmes für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg. Bayer 04 steht er ebenfalls nahe, da er den Club seit knapp zwei Jahren als TV-Experte mitbegleitet. „Dort stimmt die Struktur im Club und vor allem die Qualität der Mannschaft“, so Helmes.
Helmes: Der 1. FC Köln hat es in der zweiten Liga nicht Ieicht
Hauptthemen beim Stammtisch waren natürlich die Lage beim „Effzeh “ und die EM. Der Abstieg des FC sei kein Trainerproblem gewesen. Helmes: „Die Mannschaft hatte einfach zu wenig Qualität.“ Hinzugekommen seien Ausfälle von Leistungsträgern: „Und ohne wirkliche Offensive kann man in der ersten Bundesliga nicht bestehen.“
In der zweiten Liga werde es der FC nicht leicht haben, zumal die Transfersperre als „zusätzliches Gift“ wirke. „Die zweite Liga ist nächstes Jahr ja fast besser als die erste“, beschreibt Helmes die Konkurrenz mit all den Traditionsmannschaften wie dem HSV, Schalke oder Düsseldorf.
Der frühere Profi schwärmt von den Kölner Fans
Helmes ist jedoch überzeugt, dass sich die Geißböcke keine Sorgen um einen Abstieg machen müssen. Wichtig dafür: die Fans. „Auf die Zuschauer kann sich der FC verlassen, egal ob in der ersten oder der zweiten Liga.“
Bleibt die Frage, wer denn Europameister wird. Helmes formuliert diplomatisch: „Wir müssen nicht unbedingt Europameister werden, damit wir wieder stolz auf unsere Mannschaft sind.“ Man müsse bei den Fans verspielten Kredit zurückgewinnen. Die Nationalmannschaft habe in den letzten Jahren auf wie neben dem Platz kein gutes Bild abgegeben. Helmes: „Aktuell haben wir wieder eine tolle Mannschaft, bei der viele daran glauben, dass wir Europameister werden können.“
Pero Banic, Inhaber des Restaurants Zagreb, erkundigte sich bei Helmes nach seinem Landsmann, dem ehemaligen kroatischen Nationalspieler Boris Zivkovic, mit dem Helmes bei Bayer Leverkusen gespielt hat. Zivkovic habe damals regelmäßig mit Mannschaftskameraden das Roggendorfer Lokal besucht. Banic: „Bestell ihm mal viele Grüße von mir.“
Im nächsten Jahr am 15. April feiern die „Geißböcke Nordeifel“ in Roggendorf ihr 20-jähriges Bestehen. Dann soll es einen großen Aufmarsch von ehemaligen FC-Spielern geben – und auch Patrick Helmes soll wieder dabei sein.