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Firmenich-ObergartzemParteien streiten um Mehrzügigkeit der neuen Grundschule

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In Firmenich-Obergartzem soll eine Grundschule gebaut werden.

Mechernich – Die einen plädieren für einen vierzügigen Bau. Die anderen fürchten dadurch eine Gefahr für andere Schulstandorte. Ob die geplante Grundschule in Firmenich-Obergartzem drei oder vier Eingangsklassen erhält, hat im Rat der Stadt für Diskussionen gesorgt.

Linke und SPD stimmen gegen Schulentwicklungsplan

Der Fraktionszusammenschluss aus SPD und Linken stimmte gegen die aktuelle Version des Schulentwicklungsplans. „Wir sind der Meinung, dass man die neu gebaute Schule nicht dreizügig, sondern gleich vierzügig planen muss“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Bertram Wassong. Firmenich-Obergartzem werde schließlich zum nächsten Siedlungsschwerpunkt der Stadt. Bereits in der ersten Fassung des Plans, die im November vergangenen Jahres im Bildungsausschuss vorgestellt wurde, war von einer Vierzügigkeit die Rede.

Holger Schmitz, Fachbereichsleiter Bildung, verteidigte die aktuelle Version des Schulentwicklungsplans. Er sei ein Richtwert für die kommenden fünf Jahre. „Das heißt nicht, dass wir den Plan die ganzen fünf Jahre festschreiben. Wenn wir neue Erkenntnisse haben, können wir ihn auch entsprechend ändern.“ In den Planungen seien Wanderungsbewegungen, die es durch die neuen Baugebiete gebe, nicht berücksichtigt. „Die Auswirkungen können wir nicht absehen.“

Schmitz schlug einen Kompromiss vor: Die Schule könne so gebaut werden, dass sie auf eine Vierzügigkeit erweitert werden könne. „Wenn wir die Schule gleich vierzügig machen, dann besteht bei den Eltern der Kinder ein Aufnahmeanspruch“, erläuterte er. Das würde bei den Schülerzahlen, die die Stadt für das Schuljahr 2026/27 prognostiziert, andere Schulen schwächen – besonders die in Kommern.

Diese Gefahr sieht auch die CDU. Sie übte deshalb scharfe Kritik am Vorschlag von Wassong. „Ich kann das nur so interpretieren, dass die SPD die anderen Schulstandorte schwächen will“, sagte CDU-Ratsmitglied Günter Kornell. „Und da sprechen wir uns deutlich gegen aus. Wir wollen weiterhin starke Grundschulen in Kommern, in Mechernich und in Lückerath haben.“

Kompromiss zu Schulstandorten abgelehnt

Daniel Decker (Linke) hält nichts von dem Kompromiss, den Schmitz vorschlug. Für ihn besteht keine Gefahr für andere Schulstandorte. „Wir haben uns einfach die prognostizierten Zahlen des Schulentwicklungsplans angeschaut. Die gesetzliche Grenze, ab der wir vierzügig sein müssen, wird nur um neun Schüler unterschritten.“

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Um diese Zahl zu erreichen, müsse der Siedlungsschwerpunkt nicht auf einmal vollgebaut werden, sagte Decker. „Da reicht es, wenn nur ein Baugebiet zusätzlich erschlossen wird.“ Deckers Einwand hatte keinen Erfolg: Mehrheitlich beschloss der Rat den Schulentwicklungsplan.