Flüchtlingsunterkünfte sollen weichenWohnmobilhafen am Mühlenpark geplant
Mechernich – Ringsherum Bäume, in der Nähe plätschert der Bleibach, und der Mühlenpark liegt gleich auf der anderen Straßenseite – die Fläche an der Elisabethhütte, auf der die Stadt einen Wohnmobilhafenerrichten will, liegt tatsächlich recht idyllisch.
Wenn man einmal von dem nahe gelegenen Krematorium und der Bundesstraße absieht, die beide vermutlich nicht bei jedem Urlaubsgefühle hervorrufen. 50.000 Euro hat die Stadt im aktuellen Haushalt, der in der jüngsten Ratssitzung beschlossen wurde, an Planungskosten für das Projekt vorgesehen.
Zustand der Container ist schlecht
Noch stehen auf dem Gelände allerdings mehrere Container, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. Die Menschen sollen umquartiert werden. Die Stadt wolle nun in einem ersten Schritt eine Bestandsaufnahme machen, berichtet Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick auf Nachfrage: „Wie viele Flüchtlinge haben wir und wie sind die Kapazitäten in den Flüchtlingsunterkünften Peterheide und Casino.“
Neben den Plänen für einen Wohnmobilhafen gebe es einen weiteren Grund, die Flüchtlinge, die an der Elisabethhütte untergebracht sind, anderweitig unterzubringen. Nicht alle der dort stehenden Container seien noch in einem solchen Zustand, wie man es von einer städtischen Einrichtung erwarten könne, sagt Schick.
Wunsch nach Wohnmobilhafen besteht schon länger
Tatsächlich sieht der Platz aktuell ziemlich heruntergekommen aus. Schon die verrostete Schranke am Eingang des Areals wirkt alles andere als einladend. Ein paar der Container seien allerdings noch gut, versichert Schick. Diese wolle man an anderer Stelle aufbauen.
In einem zweiten Schritt soll dann eine konkrete Planung für den Wohnmobilhafen entworfen werden. Den Wunsch nach einer solchen Einrichtung gebe es in der Politik schon lange, sagt Schick: „Und da liegen schon alle Versorgungsleitungen.“ Außerdem sei der nahe gelegene Mühlenpark ein starkes Argument für den Standort.
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Der Wohnmobilhafen solle naturnah konzipiert werden und sich an den bestehenden Plätzen in Nettersheim und Schleiden orientieren. Die Pläne sollen dann der Politik vorgestellt werden. Erst danach folge der dritte Schritt: die Bauphase. Allerdings sei noch nicht abzusehen, ob damit schon in diesem Jahr begonnen werden könne, berichtet Schick. Zudem müsse dann auch noch ein Betreiber für den Wohnmobilhafen gefunden werden.