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Heimat entdecken„Radeln nach Zahlen“ macht Fahrradtouren im Kreis Euskirchen einfach

Lesezeit 4 Minuten
Das Bild zeigt Radfahrerinnen und Radfahrer auf einem asphaltierten Weg, im Hintergrund Bäume und Sträucher.

Zahlreiche Radfreunde nutzten das schöne Wetter am Sonntag für eine Tour durch Mechernich und Bad Münstereifel.

„Radeln nach Zahlen“ lautet das Motto bei der Nordeifel Tourismus GmbH. Im Kreis Euskirchen sind 16 Eifelradschleifen samt Knotensystem zu entdecken.  

Ausflüge in die Natur sind für Vera und Thomas Winkler fester Bestandteil eines gelungenen Wochenendes. Ob auf dem Fahrrad oder bei einer ausgiebigen Wanderung, das spiele dabei keine Rolle. „Hauptsache, die Landschaft ist schön und das Wetter spielt mit“, betont der 63-Jährige. Aus diesem Grund hatten die Eheleute auch am Sonntag ihre Pedelecs für eine Rundfahrt startklar gemacht, die sie quer durch die Stadtgebiete von Mechernich und Bad Münstereifel führen sollte.

„Die Eifelradschleifen kennen wir schon, aber wir sind bisher noch nie gezielt eine gefahren. Meist schwingen wir uns einfach aufs Rad und schauen, wo die Straßen uns hinführen.“ Dieses Wochenende wollten sie sich dennoch dem Raderlebnistag der Nordeifel Tourismus GmbH anschließen, um bei einer geführten Tour auch die schönen Flecken abseits der Radwege zu erkunden. „In der Eifel gibt es so viel zu entdecken, und vielleicht sehen wir heute auch etwas, das uns bisher entgangen ist.“

Der Kreis Euskirchen hat ein Radknotenpunktsystem

Ähnlich wie den Eheleuten Winkler erging es am Sonntag Hunderten weiterer Radfreunde, die sich schon am Vormittag im Kommerner Erholungspark Mühlental eingefunden hatten.

„Es ist immer schön zu sehen, wie der Park langsam wieder mehr und mehr auflebt. Und dass so viele Menschen heute hierhergekommen sind, um an diesem Raderlebnistag teilzunehmen“, freute sich der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Mechernich, Günter Kornell, der die Gäste mit Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Landrat Markus Ramers begrüßte.

Für uns ist es eine gute Gelegenheit, unser Radknotenpunktsystem noch mehr Menschen vorzustellen.
Dagmar Niederstein, Nordeifel Tourismus GmbH

Auf ein Mikrofon musste das Trio dabei zwar verzichten und auch den symbolischen Startschuss ahmten sie mit einem gesprochenen „Peng“ nach, doch abseits dieser technischen Hürden habe sich das Veranstaltungsteam kaum bessere Voraussetzungen wünschen können, wie Sprecherin Dagmar Niederstein berichtete. „Die Stimmung ist schon jetzt ganz toll, und für uns ist es eine gute Gelegenheit, unser Radknotenpunktsystem noch mehr Menschen vorzustellen.“ Dieses sei mit seinen nummerierten Stationen nicht nur für den Tourtitel „Radeln nach Zahlen“ verantwortlich, sondern ermögliche es den Teilnehmern auch, die Route individuell zu gestalten.

Das Bild zeigt einen Mechaniker, der neben einem Fahrrad hockt und daran arbeitet.

Kleinere Schäden an den Zweirädern wurden gleich vor Ort von Patrick Wurdel und dem Team „2RadAmbulanz“ behoben.

Das Bild zeigt Wilfried Schumacher mit Grillzange und Bratwurst vor einem Verkaufsstand.

Wilfried Schumacher vom Iversheimer Dorfverschönerungsverein versorgte die Radfreunde mit leckerem Grillgut.

„Wer beide Schleifen fahren möchte, wird heute etwa 50 Kilometer und insgesamt 640 Höhenmeter zurücklegen“, so Niederstein: „Aber man kann es auch deutlich ruhiger angehen lassen und den Schwerpunkt auf eine gemütliche Rundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten legen.“

Genau wie die Route konnte auch der Startpunkt für die Rundfahrt von den Radlerinnen und Radlern frei gewählt werden. An den vier Hauptstationen in Kommern, Satzvey, Iversheim und Kreuzweingarten wurden sie jeweils von einem Team an Helfern empfangen, die mit einem kleinen Begleitprogramm für Abwechslung sorgten. So konnten die Teilnehmer die soeben abgestrampelten Kalorien in Form von Grillwürstchen wieder zu sich nehmen oder auch die regionalen Sehenswürdigkeiten bewundern.

Die Saison in der römischen Kalkbrennerei Iversheim startet im Mai

„Ich habe selbst schon einen Blick in die römische Kalkbrennerei geworfen, die Sie heute auch alle besuchen können“, sagte Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian: „Das Unesco-Welterbe hat extra für den Raderlebnistag schon vor dem eigentlichen Saisonstart im Mai geöffnet; so eine Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen.“

Neben den optischen und kulinarischen Highlights sorgte das DRK an allen Knotenpunkten für die schnelle Versorgung von Blessuren. Und dank der Servicestation der „2RadAmbulanz“ konnten auch kleinere Schäden an den Zweirädern schnell behoben werden. Präventiv sorgten zudem Polizeihauptkommissarin Anke Weber und ihr Team für die Einhaltung notwendiger Sicherheitsmaßnahmen. „Egal, ob Kurz- oder Langstrecke – ein korrekt getragener Helm kann im Ernstfall Leben retten.“

Welche Wucht bei einem Sturz auf den Kopf einwirken kann, durften Besucher anhand eines kleinen Tests, bei dem sie mit einem Hammer auf einen Holzklotz schlugen, simulieren. „Natürlich hoffen wir, dass der Einsatz des DRK heute gar nicht erst nötig sein wird und Sie alle wieder wohlbehalten hierher zurückkommen“, betonte Sabine Preiser-Marian.

„Die Knotenpunkte sind ein wunderbares System, sich auf den einzelnen Routen zurechtzufinden“, lobte auch Landrat Markus Ramers. „Wenn Ihnen die heutige Rundfahrt gefällt, dann sollten Sie auch die anderen Strecken einmal ausprobieren, denn sie alle bieten einen schönen Ausblick auf unsere Heimat.“

Unabhängig vom Aktionstag können 16 Eifelradschleifen im Kreis Euskrichen entdeckt werden. Einen Überblick über die Touren samt Downloads und das Knotenpunktsystem bietet die Nordeifel-Tourismus auf ihrer Internetseite.