Die Original Feytalkutscher begeisterten rund 200 Zuhörer mit zünftiger Blasmusik an der Kakushöhle bei Mechernich.
BlasmusikGelungenes Konzert der Feytalkutscher an der Kakushöhle
Es war ein Sonntagnachmittag an der Kakushöhle, wie man ihn sich nicht besser hätte backen können: Trockenes und warmes Wetter, beste Verpflegung und dazu noch Blasmusik vom Feinsten. Rund 200 Zuhörer genossen die Musik der Original Feytalkutscher, die zu ihrem Jahreskonzert eingeladen hatten.
Seit zwei Jahren erst gibt es die elfköpfige Formation. „Wir sind ein Kind von Corona“, formulierte Klarinettist und Saxophonist Martin Frings es knackig.
Denn für Musiker gab es während der Lockdowns zwar keine Auftrittsmöglichkeiten, doch das bedeutete ja nicht, dass nicht geübt werden durfte. Ganz im Gegenteil mussten vor allem die, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, ihre Fähigkeiten am Instrument aufrechterhalten.
Flügelhornist Heinz Hamacher sammelt historische Pferdekutschen
Und so trafen sich als Erste Jörg Bohm, Heinz Hamacher, Carsten Ebbinghaus und Martin Frings, um gemeinsam Musik zu machen. Diese Treffen fanden, damit genügend Raum vorhanden war, in einer Halle in Vussem statt. Hier bewahrt auch der Flügelhornist Heinz Hamacher seine Sammlung historischer Pferdekutschen auf. Und somit war, als weitere Kollegen zu den Treffen stießen und die Idee entstand, die musikalischen Ergebnisse vor Publikum aufzuführen, auch schnell der Name gefunden: „Die Original Feytalkutscher“.
Die Assoziation zu den Bands, die mit böhmisch-mährischer Blasmusik unterwegs sind, ist kein Zufall. Denn die Stilrichtung bildet den musikalischen Schwerpunkt der Feytalkutscher. Nicht von ungefähr, denn der musikalische Leiter Carsten Ebbinghaus ist nicht nur beim Musikkorps aktiv, sondern auch bei Ernst Hutter und seinen Egerländer Musikanten.
„Wir essen und trinken gerne“, sagte Ebbinghaus über die Gemeinsamkeit der elf Männer, die größtenteils im Raum Mechernich leben. So wird bei den wöchentlichen Treffen nicht nur Musik gemacht, sondern erst einmal gekocht. „Manchmal essen wir länger, als wir proben“, berichtete Frings. Mit dabei sind nicht nur Profimusiker, sondern auch ambitionierte Amateure, die ansonsten in verschiedenen Musikvereinen spielen. Für die Arrangements sorgt Richard Hellenthal, der auch für viele Kölner Bands arbeitet.
Für den richtigen rhythmischen Puls sorgten zwei Amateure
"Böhmisch mött Kölsch“ hatten die Feytalkutscher ihr Programm genannt, mit dem sie ihr zweites Konzert an der Kakushöhle bestritten. Mit viel Spielfreude machten sich die elf Musiker an ihr musikalisches Werk und zeigten von der ersten Minute an, wie gut sie die stilistischen Feinheiten der böhmischen Blasmusik beherrschen.
Für den zuverlässigen rhythmischen Puls sorgten mit Marco Pütz an der Tuba und Wolfgang Hamacher zwei ambitionierte Amateure. Unterstützt wurde die gute Laune, die die Feytalkutscher vermittelten, durch die launigen Ansagen von Martin Frings.
Zur Verstärkung hatten die Feytalkutscher die Sängerin Katharina Praher von den Egerländer Musikanten eingeladen. Sie tat sich mit dem Akkordeonisten Christoph Peetz zum Duett zusammen.
Neben beliebten Hits der Blasmusik intonierten die Feytalkutscher auch Kölsche Hits wie „Katrin“ und die „Kaffeebud“ von den Bläck Fööss und als besonderes Schmankerl eine Blasmusikversion des „Saunaboy“ der Band LSE.