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Nach Beschwerde und DiskussionenPläne für Schule und Kita in Obergartzem stehen fest

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Erhält jetzt einen Anbau statt eines entfernten Nachbarn: der bestehende Kindergarten im Doppelort.

Mechernich-Obergartzem – Erst das Hochwasser, dann eine Vergabebeschwerde und Diskussionen über den Platzbedarf: Die Planungen für die Grundschule und einen weiteren Kindergarten in Firmenich-Obergartzem müssen seit einem Jahr ständig angepasst werden. Jetzt hat die Verwaltung im Bildungsausschuss einen Sachstandsbericht vorgestellt – und angekündigt, dass die Grundschule noch später als geplant fertiggestellt wird. Der zuständige Fachplaner Christoph Breuer ist trotzdem zuversichtlich.

„Es läuft. Es läuft endlich alles wie geplant“, sagt Breuer, Ingenieur im Team Gebäudemanagement der Stadt. Dass die Schule erst ein Jahr später fertiggestellt wird – für ihn kein Problem. Breuer hat eine Übergangslösung für das Schuljahr 2024/2025 gefunden: Container, die an der Grundschule Satzvey aufgestellt werden, sollen vorübergehend Schüler aus dem Doppelort aufnehmen.

„Ein bis maximal zwei Klassenräume werden wir zusätzlich brauchen. Aber das ist alles schon geklärt. Wir haben uns mit der Leiterin Alexandra Offermann abgestimmt“, erläutert Breuer. Ursprünglich sollten schon im Sommer 2024 die ersten Kinder die Schule in Firmenich-Obergartzem besuchen. Mittlerweile geht die Stadt davon aus, dass der Betrieb im Schuljahr 2025/2026 startet.

Vergabebeschwerde verzögert Bauvorhaben

Der Grund für den verzögerten Bau ist eine Vergabebeschwerde. Diese hatte die zweitplatzierte Architektengemeinschaft bei der Vergabekammer Rheinland eingereicht. Mit „Nicht-Nachvollziehbarkeit der Vergabekriterien“ begründeten die Architekten ihre Beschwerde. Die Kammer leitete ein Nachprüfungsverfahren ein, das sie mehrmals verlängerte.

Im März wies die Vergabekammer die Beschwerde dann zurück. Weil zunächst aber die Widerspruchsfrist ablaufen musste, konnte die Stadt erst im April einen Vertrag mit einem Architekturbüro abschließen. Die Vergabebeschwerde hat auch Folgen für den in Firmenich-Obergartzem geplanten Kindergarten: Dessen Bau verzögert sich ebenfalls.

Breuer hat aber auch hier gute Nachrichten zu verkünden. Die neue Kita werde derzeit mit der bereits bestehenden geplant, erläutert er. Verantwortlich für das Umdenken ist die Flutkatastrophe. Sie beschädigte den alten Kindergarten stark und sorgte so dafür, dass die Stadt ihr Vorhaben überdachte.

Nun soll der neue Kindergarten nicht mit Grundschule und Turnhalle oberhalb der Festwiese errichtet werden. Stattdessen übernimmt die Stadt Räume der Dorfgemeinschaft und baut einen zweigruppigen Anbau. „Die neue Kita sollte zunächst etwa 150 Meter entfernt von der alten errichtet werden. Das hätte logistische Schwierigkeiten bedeutet“, sagt Breuer. „Mit der neuen Lösung kommen wir der Leitung in organisatorischer und pädagogischer Hinsicht entgegen.“

Schule wird dreizügig

Noch im Februar sorgte die Grundschule für Diskussionen im Stadtrat von Mechernich. Als die Verwaltung den Schulentwicklungsplan vorstellte, stimmte der Fraktionszusammenschluss aus SPD und Linken dagegen. Sie forderten, dass die Schule vier statt drei Eingangsklassen erhält. Die Verwaltung schlug damals einen Kompromiss vor: Die Schule wird dreizügig gebaut, kann aber erweitert werden.

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Mitte Mai haben die Architekten mit der Planung für das Bauprojekt begonnen. Derzeit veranstalten sie Workshops mit den Verantwortlichen von Schule, Kindergarten und Verwaltung zum Thema Raumprogramm und pädagogisches Konzept. Laut Stadt Mechernich beginnt der Bau aller Gebäude im Sommer 2023.