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Letzter RathaussturmIn Mechernich sagen die „Schickers“ schonmal danke schön

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Rot-weiße Kostüme haben die Dreigestirne der Stadt Mechernich. Sie stehen auf der Bühne vor dem Rathaus.

Die Dreigestirne aus Mechernich, Kommern und Vussem feierten zusammen mit den „Schickers“ auf der Bühne vor dem Rathaus den Beginn des Straßenkarnevals.

In Mechernich können Bürgermeister und Kämmerer sorgenfrei in den Ruhestand gehen: Die Jecken haben die Macht – und einen Schatz.

Was war zuletzt nicht schon alles über die Pläne von Bürgermeister Hans-Peter Schick für seinen baldigen Ruhestand zu lesen: Zum Beispiel, dass es ihn – ebenso wie seinen „Finanzminister“ Ralf Claßen – in die Kreispolitik zieht.

Doch wer erlebt hat, mit welcher Inbrunst das Stadtoberhaupt im glitzernden Anzug und mit „Flippers“-Perücke auf dem Kopf den Schlager „Wir sagen danke schön“ ins Mikrofon geschmettert hat – natürlich in einer textlich angepassten Version –, der kann sich auch eine Kariere auf der Showbühne für den scheidenden Bürgermeister vorstellen.

Mechernichs Prinz sieht goldene Zeiten fürs Städtchen

Dritter im Bunde des Schlager-Trios war der städtische Gebäudemanager Hans-Peter Siebum, der – genau wie Schick und Claßen – ebenfalls seit 26 Jahren im Mechernicher Rathaus tätig ist. Unterstützt wurden „Die Schickers“ bei ihrem Auftritt von einem vielstimmigen Chor aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Auch die Übergabe des Stadtschlüssels an die in voller Regimentsstärke angerückten Mechernicher Jecken hatte Schick zuvor bereits in jüngere Hände abgegeben: die der achtjährigen Leni, Tochter von Verwaltungsmitarbeiterin Stephanie Wefers.

Nach dem Abdanken des Stadtoberhaupts sah Prinz Joachim aus dem Mechernicher Dreigestirn bereits glanzvolle Zeiten auf sein Heimatstädtchen zukommen: „Wir haben einen römischen Goldschatz gefunden“, verkündete er: „Mechernich ist schuldenfrei! Bürgermeister und Kämmerer können sorgenfrei in den Ruhestand gehen.“ Der Kredit für den Rathausbau könne endlich abgelöst werden, das Dach des „Beamtenbunkers“ werde mit Blattgold verziert. Mal sehen, was nach den tollen Tagen vom plötzlichen Reichtum noch übrig ist ...

Dass bis dahin ordentlich und mit „vell Spass an der Freud'“ gefeiert wird, daran ließen die Mechernicher Jecken keine Zweifel aufkommen. Zum guten Schluss rückten dann auch noch die Dreigestirne aus Kommern und Vussem in der Bleibergmetropole an, um den Start in den Straßenkarneval gebührend zu feiern. Musikalisch wurden die Tollitäten dabei von einer „All-Star-Band“ mit Musikern aus Bergkapelle, Prinzengarde-Bigband und weiteren Musikvereinen aus dem Stadtgebiet unterstützt.