BesuchermagnetJahrmarkt am Freilichtmuseum Mechernich-Kommern gestartet
Mechernich-Kommern – Der „Jahrmarkt anno dazumal“ ist seit dem Jahr 1995 ein fester Bestandteil des Veranstaltungsprogramms des Kommerner Freilichtmuseums. Trotzdem ist die aktuelle Auflage der Veranstaltung eine ganz besondere, denn nach einer zweijährigen, pandemiebedingten Pause ist der Jahrmarkt am Dienstag mit einem leicht veränderten Konzept gestartet worden.
Jahrmarktgetümmel wurde entzerrt
„Das Gedränge gehört ja eigentlich bei einem Jahrmarktbesuch dazu“, beschreibt Museumsleiter Dr. Carsten Vorwig das, was man von der Dürener Annakirmes bis hin zum Euskirchener Simon-Juda-Markt zu Genüge kennt. „Um die Besuchermassen besser aufs Museumsgelände zu verteilen, wurden in diesem Jahr aber auch verschiedene Veranstaltungszentren geschaffen“, erklärt Vorwig.
Die Reise beginnt in der Kaiserzeit nach 1871 und endet auf dem Rummelplatz der Wirtschaftswunderzeit, der auf dem „Marktplatz Rheinland“ seine Heimat gefunden hat.Der traditionelle Museumsjahrmarkt ist geprägt von Attraktionen, die längst auf keinem anderen deutschen Rummelplatz und selbst auf anderen Nostalgie-Jahrmärkten nicht mehr zu erleben sind: Es sind vor allem klassische, heute längst unbekannt gewordene Attraktionen.
Öffnungszeiten
Der „Jahrmarkt anno dazumal“ ist noch bis zum 24. April täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet; Karfreitag ist der Jahrmarkt geschlossen. Tickets gibt es auch im Vorverkauf:www.shop.kommern.lvr.de
Alte Schaubuden wie etwa „Anatomisches Museum“ und „Guckkasten-Panoptikum“, die das längst über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte museale Vergnügungsfest unverwechselbar machen.
Natürlich drehen sich auch uralte Karussells wie die letzte noch erhaltene Raupenbahn aus den 1920er Jahren und das erste unter Denkmalschutz gestellte Riesenrad für die großen und kleinen Besucher.
Zu den vielen Angeboten, darunter auch wieder ausgesuchte Wanderhändler- und Handwerkerstände, zählt auch ein buntes Artistikprogramm. Absolutes Highlight sind die täglichen Auftritte der Geschwister Weisheit aus Gotha, Europas größter Hochseiltruppe (jeweils um 11 und 15 Uhr in der Baugruppe Eifel sowie um 13 und 17 Uhr auf dem Marktplatz Rheinland).
Hochseilakrobatik wie anno dazumal
In ihrem historischen Seilprogramm lassen sie die Artistik-Klassiker des 19. Jahrhunderts wiederaufleben und zeigen in ihrer Hochseilshow sensationelle Pyramiden mit Spagat und Fahrrad. Dabei ist auch die jüngste Generation der Artisten-Familie bereits auf dem Hochseil vertreten: Zur Eröffnung zeigte der neunjährige Charly vor dem begeisterten Publikum sein Können.
Der Reiz des Museumsjahrmarkts ist auch nach zweijähriger Pause ungebrochen: „Am ersten Tag konnten wir insgesamt knapp 3000 Gäste auf dem Museumsgelände begrüßen“, freute sich der für die Organisation des Spektakels mitverantwortliche Museumsmitarbeiter Daniel Manner.
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Die Besucher strahlten am Eröffnungstag mit der Sonne um die Wette: „Ich bin froh, dass ich mit meinen Enkeln dieses Jahr endlich wieder hier sein darf“, berichtete Erika Müller aus Wuppertal, die mit Lisa (8) und Philipp (12) den Weg aus Wuppertal nach Kommern gefunden hatte.