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Kinderlieder für die FlutopferMechernicher Organisationen veranstalten Benefizkonzert

Lesezeit 3 Minuten

Vereine, Musiker und Bürger unterstützten mit dem Konzert und ihren Spenden die Flutopfer im Mechernicher Stadtgebiet.

Mechernich – „Jeder will etwas Gutes für die Flutopfer tun, aber nicht jeder kann Schlamm schippen“, sagt Reinhard Kijewski, Präsident des KC Bleiföös. Er hat daher mit Margret Eich, Maria Jentgen und Petra Himmrich vom „Mechernich Aktiv“-Stadtmarketing in wenigen Wochen ein Benefizkonzert auf die Beine gestellt.

Dem Aufruf waren zahlreiche Mechernicher auf den Hof der Alten Schule gefolgt. In strahlendem Sonnenschein konnten sie die Auftritte der Künstler genießen. Dabei war unter anderem die Sängerin Eva Becker aus Mechernich, die sonst mit Sasha oder Rea Garvey auf der Bühne steht. Mit ihrem Freund und Kollegen Simon Kurtenbach präsentierte sie Pop-, Soul- und Rock-Klassiker. Als Headliner spielten Geppie und Stephan mit ihrer Band unter anderem den „Eifel für Eifel“-Corona-Song.

„Es ist sehr wichtig für die Kinder, dass wieder etwas passiert“

„Musik ist das beste Medium, um Gemeinschaft und Lebensfreude zu vermitteln“, sagt Kinderliedermacher Uwe Reetz. Reetz machte den Auftakt des Konzerts. „Die Flutkatastrophe geht uns alle an. Jeder will seinen Teil beitragen. Und ich mache Musik.“

Reetz wurde von den Kindern im Publikum frenetisch gefeiert. „Bei uns laufen seine Songs rauf und runter“, sagt die Mutter der dreijährigen Elaina, die mutig nach vorne ging und mit dem Sänger ins Mikrofon trällerte. Auch bei den Tanzeinlagen und der Polonaise wurde freudig mitgemacht. „Es ist sehr wichtig für die Kinder, dass hier wieder etwas passiert“, sagt Organisatorin Petra Himmrich mit Nachdruck.

Zum Mitmachen animierte Sänger Uwe Reetz die jüngsten Konzertbesucher.

Das findet auch Anja Lehmann von der Offenen Jugendarbeit Mechernich. Die Diplom-Pädagogin hatte mit ihren Kollegen vom Kinderzentrum einen Stand mit Bastelangeboten organisiert. „Eine solche Veranstaltung zeigt den Zusammenhalt der Menschen. Der eine ist für den anderen da.“

Spenden gehen zu 100 Prozent an Flutopfer

Gemeinsam engagierten sich daher zahlreiche Organisationen aus Mechernich, um das Benefizkonzert zu einer rundum gelungenen Veranstaltung zu machen: Es halfen unter anderem die Mechernich-Stiftung, das Deutsche Rote Kreuz, die Karnevalisten vom KC Bleiföös und die Prinzengarde.

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Die Spenden würden zu 100 Prozent an die Flutopfer gehen, sagt Organisator Reinhard Kijewski, der im Namen des KC Bleifööss einen Scheck über 1500 Euro an die Mechernich-Stiftung überreichte. Auch Ralf Claßen, Dezernent der Stadtverwaltung Mechernich und selbst von der Flutkatastrophe betroffen, freute sich über „Initiativen aus dem gesamten Stadtgebiet, die etwas für die Menschen tun“.

Das Konzert werde nicht die letzte Veranstaltung sein. Bisher seien bei der Stadt Mechernich mehr als 700 Spenden zwischen fünf und 100 000 Euro eingegangen, so Claßen. Sie werden ab dem 20. September nach persönlichen Gesprächen mit den Antragstellern und Hausbesuchen bei ihnen verteilt. Aber genauso wichtig wie die Hilfe, da sind sich die Organisatoren einig, sei es, dass „die Leute wieder rauskommen und miteinander in Kontakt treten“.