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Kommentar

Meinung zum Alarm in Mechernich
Die große Vorsicht war die richtige Entscheidung

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Lesezeit 2 Minuten
Zwei Feuerwehrleute stehen an einem Mannschaftstransportwagen, auf der Beifahrertür ist das Wappen der Stadt Mechernich zu sehen. Sie bereiten sich darauf vor, die Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen zu informieren.

Über die Maßnahmen wurden die Betroffenen in Mechernich auch durch Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr informiert.

So lange eine mögliche Sabotage der Trinkwasserversorgung in Mechernich nicht ausgeschlossen ist, sind die Vorsichtsmaßnahmen angebracht.

War das denn nötig? All die Warnungen, die Vorsichtsmaßnahmen, der Großeinsatz? Natürlich werden die Fragen gestellt, nachdem 10.000 Mechernicher von jetzt auf gleich das Wasser aus der Leitung nur noch für die Toilettenspülung nutzen durften.

Die Antwort ist: Ja, es war nötig. Auch wenn das Loch im Zaun so klein erscheint. Nach dem Sabotage-Verdacht in Wahn und Geilenkirchen sind alle Verantwortlichen besonders sensibilisiert und wählen die Sicherheitsvariante. Das ist kein Angsthasentum, sondern Umsicht. Undenkbar das andere Extrem: Es wird nichts getan, nicht gewarnt – und es passiert tatsächlich etwas.

Jeder kann mit ein paar Kästen Wasser Vorsorge betreiben

Trinkwasser ist unser höchstes Gut. Welcher Luxus es ist, sauberes Wasser jederzeit aus der Leitung zur Verfügung zu haben, weiß man wohl erst richtig zu schätzen, wenn es mal nicht so vollumfänglich da ist.

Die Nacht von Mechernich sollte niemanden in Panik versetzen, aber ein wenig wachrütteln. Zum einen die Verantwortlichen in den Kommunen und bei den Versorgern: Sie sollten sich Gedanken machen, ob die Trinkwassereinrichtungen ausreichend geschützt sind oder ob da nachgesteuert werden muss.

Zum anderen aber auch jeden Einzelnen: Mit kleinen Maßnahmen, die spätestens seit der Flut immer wieder empfohlen werden, kann sich jeder ein Stück weit auf solche Fälle vorbereiten. Zwei, drei Kästen Wasser auf Vorrat im Haus zu haben, kann da schon ungemein hilfreich sein.