Kommentar zum Kommerner Kamelle-StreitReden ist hilfreich – Friede im Ort
- Nachdem die Katholische Grundschule aus Umweltschutzgründen keine Kamelle im Kinderzug 2020 in Kommern zulassen wollte, war die Aufregung groß.
- Angeheizt durch soziale Netzwerken gerieten die Befürworter und Gegner in Streit.
- Wie die Lösung gefunden wurde, ist vorbildlich. Ein Kommentar.
Mechernich-Kommern – Menschen, die miteinander reden, kann geholfen werden. Dies hat der erzielte Konsens zwischen der Kommerner Grundschule und den Bürgern wieder einmal gezeigt. Im Kamelle-Knatsch um den Kinderzug suchten Ortsvorsteher Rolf Jaeck und Rektorin Maria Cloot-Schmich das Gespräch und erzielten schließlich einen guten Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können.
Niemand hat sein Gesicht verloren oder musste zurückrudern. Somit hat es doch noch ein Happy End gegeben. Zudem wird etwas für den Umweltschutz beim Kinderzug getan, aber nicht gänzlich aufs Wurfmaterial, das zum Karneval gehört wie Hopfen und Malz zum Bier, verzichtet.
Klasse statt Masse
Berliner, Mutzen, Quarkbällchen und Obst sollen die Billig-Kamelle vergessen lassen. Die Devise lautet Klasse statt Masse – und das ist gut so. Der Shitstorm, also die Anfeindungen, Beleidigungen oder gar Bedrohungen in den vermeintlich Sozialen Netzwerken, hat die Stimmung im Ort und darüber hinaus extrem angeheizt. Es ist halt so, dass inzwischen offenbar jeder und jede alles posten kann – sei es auch der größte Bockmist.
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Da ziehe ich den Hut vor Kommerns Ortsvorsteher und der Schulleiterin. Sie haben einen gemeinsamen Nenner gefunden. Dies sollte Schule machen, dann gibt es auch keine Verlierer. In diesem Fall dürfte es sogar leuchtende Kinderaugen geben.