Haus brannte erneutHilfswelle für Familie aus Mechernich-Kommern nach Feuer
Mechernich-Kommern – Erst kam das Wasser, dann das Feuer. Nachdem im Juli die Flut das Fachwerkhaus in Kommern in Mitleidenschaft gezogen hatte, zerstörte es der Brand am Dienstag fast vollständig.
Die Familie, ein 32 Jahre alter Mann, seine gleichaltrige Frau und die einjährige Tochter, wurde dabei nach Angaben der Polizei verletzt. Sie zogen sich Rauchgasvergiftungen zu und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Dämmaterial entzündet: Feuerwehr musste erneut ausrücken
Einen Tag später musste die Mechernicher Feuerwehr erneut zur Ackergasse ausrücken. Nach Angaben von Jens Schreiber, Leiter der Mechernicher Feuerwehr, hatten Wärmequellen Dämmmaterial entzündet. „Wir haben punktuell die Bereiche ablöschen müssen“, sagte Schreiber im Gespräch mit dieser Zeitung.
„Hier in Kommern haben wir schon immer zusammengehalten. Das wird auch jetzt der Fall sein.“ Ortsvorsteher Rolf Jaeck
Bereits wenige Stunden nach dem ersten Brand lief eine Welle der Hilfsbereitschaft an. In Sozialen Netzwerken und Messengerdiensten wurde zu Sach- und Geldspenden aufgerufen. Auch Ortsvorsteher Rolf Jaeck geht das Schicksal der jungen Familie nahe. „Erst werden sie von der Flut gebeutelt. Und jetzt das. Wir werden über das Vereinskartell Spenden für die Familie sammeln“, so Jaeck: „Hier in Kommern haben wir schon immer zusammengehalten. Das wird auch jetzt der Fall sein.“
Elektrischer Defekt mutmaßliche Brandursache
Er habe bereits Kontakt zu Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick aufgenommen, um eine Unterkunft für die Familie zu vermitteln. Das sei aber noch zweitrangig. Zunächst gehe es darum, dass die Familie gesund werde. Aktuell sei sie bei Familienangehörigen untergekommen, so Jaeck.
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Die Polizei ging am Mittwoch weiterhin davon aus, dass es sich um einen „elektrischen Defekt“ gehandelt hat, der den Brand auslöste. Dass es Heizlüfter waren, die das Feuer am Dienstag gegen 3.20 Uhr entfacht hatten, wollte der Polizeisprecher nicht bestätigten. Nach Informationen dieser Zeitung hatte die junge Familie nach dem Hochwasser im Juli noch keine funktionierende Heizung und behalf sich mit Heizlüftern.