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Kunstwerke in luftiger Höhe22 Bilder am Mechernicher Rathaus-Balkon ausgestellt

Lesezeit 3 Minuten

Realisierten die Kunstausstellung trotz Lockdown: Ela Rübenach, Petra Hansen und Donata Reinhard.

Mechernich – Es ist ein ungewöhnlicher Schmuck für das Rathaus in Mechernich: 22 buntbedruckte Lkw-Planen zieren den oberen Balkon des Bauwerks. Der ungewöhnliche Schmuck ist die 41. Auflage der Kunstausstellung einheimischer Künstler in Mechernich – und die ist dieses Jahr in luftiger Höhe zu bewundern.

Für Betrachter von unten gilt also: „Kopf hoch!“, wenn sie die Bilder in Augenschein nehmen wollen. Mit diesem Motto ist natürlich mehr gemeint als der Hinweis auf die beschriebene Körperhaltung. „Es soll Mut machen und sagen, dass man zusammenhalten soll. Wir lassen uns nicht unterkriegen“, sagt Ela Rübenach. Sie ist eine der drei Damen, die die Realisierung der Ausstellung übernommen haben. Gemeinsam haben Rübenach, Donata Reinhard und Petra Hansen einen Plan entwickelt, wie die Veranstaltung umgesetzt werden kann, wenn sie nicht – wie in den Vorjahren – im Gymnasium Am Turmhof gezeigt wird. „Wir wollten sie nicht ausfallen lassen“, so Reinhardt.

Kunst in Lockdown-Zeiten

21 Künstler haben sich mit je einem Werk an der Ausstellung beteiligt, ein weiteres trägt den Titel der Präsentation. Damit zeigen die Organisatorinnen, dass es mit einigem Geschick möglich ist, in Lockdown-Zeiten Kunst zu präsentieren – sei es auch kontaktlos und auf Distanz.

Auf wetterfeste Lkw-Planen wurden die Vorlagen gebracht, Heiner Kirch brachte sie in eine druckfähige Form. Finanziert wurde das Projekt durch mehrere Sponsoren, durch einen Zuschuss der Stadt Mechernich und aus eigenen finanziellen Mitteln. „Wir arbeiten mit der Stadt zusammen“, so Rübenach. Als sie gemeinsam ihre Idee, den Rathausbalkon als Präsentationsfläche zu nutzen, den Verantwortlichen vorgetragen hatten, seien sie direkt auf offene Ohren gestoßen.

Unterstützung des Bauhofs

Für die bauliche Umsetzung der Ausstellung sorgte der Bauhof der Stadt Mechernich. Mit einer Holzkonstruktion ermöglichte dieser zudem, dass die Bilder morgens und abends beleuchtet werden.

Stilistisch sei alles Mögliche an Kunstformen vertreten: Malerei, Collage, Trash-Art, Digitalkunst oder Skulptur. Hansen hat eine Mischung aus Collage und Malerei zur Verfügung gestellt, während Rübenach ihre Arbeit in Schütttechnik hergestellt und anschließend mit Acryl überarbeitet hat. Eine Materialcollage mit Acrylmalerei hat auch Reinhardt zu der ungewöhnlichen Ausstellung beigesteuert.

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Bis Ende Januar ist die Ausstellung am obersten Balkon des Rathauses noch zu sehen. Dazu ist ein Katalog erschienen, der im Rathaus ausliegt. Eigentlich habe er auch in den benachbarten Geschäften ausliegen sollen, berichtet Donata Reinhard. Die hätten jetzt aber leider im Zuge des Lockdowns geschlossen werden müssen.

Wie es sich für jede gute Ausstellung gehört, sind auch die auf wetterfesten Lkw-Planen gedruckten Bilder käuflich zu erwerben. Sie sind im Format von 1,5 mal 1,5 Meter. Pro Stück kosten die Bilder 180 Euro. Kunstinteressierte können per E-Mail Anfragen stellen.

Kunst.im.gat.@web.de