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Blei im BodenSanierung der Kinderspielplätze in Mechernich dauert länger als geplant

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kinderspielplatz mit einigen Spielgeräten in Mechernich. An einigen Stellen fehlt noch der Rollrasen.

Die Arbeiten zur Bleisanierung am Kinderspielplatz in der Bergstraße in Mechernich sind fast abgeschlossen – sobald es die Witterung zulässt, muss nur noch ein neuer Rollrasen verlegt werden.

Bei 29 Spielplätzen im Mechernicher Stadtgebiet muss der bleihaltige Oberboden ausgetauscht werden – das dauert länger als geplant.

Länger als ursprünglich geplant zieht sich die Sanierung von insgesamt 29 mit Blei belasteten Kinderspielplätzen im Mechernicher Stadtgebiet hin. Eigentlich sollten die Arbeiten bereits vor dem Jahreswechsel abgeschlossen werden, hatte Dr. Roland Arnz, Geschäftsführer des Verbands für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV), bei einem Baustellentermin im vergangenen Frühjahr angekündigt. Begonnen wurden die Arbeiten im Dezember 2022.

Die aktualisierte Planung sieht nun vor, so heißt es von der Mechernicher Stadtverwaltung in einer Mitteilung, dass bis Mitte des Jahres 2024 alle Arbeiten abgeschlossen werden sollen. „Es hat leichte Verzögerungen bei den Ausschreibungen gegeben, und auch das regnerische Wetter im Herbst und der Wintereinbruch haben dazu geführt, dass der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden konnte“, sagte Fachbereichsleiter Mario Dittmann auf Anfrage dieser Redaktion.

Bis Mitte des Jahres 2024 soll Sanierung abgeschlossen sein

Jetzt laufe aber alles nach Plan: „Bis Anfang Mai sind wir dann mit den meisten Bauarbeiten auf den betroffenen Spielplätzen im Stadtgebiet fertig“, präzisierte sein Kollege Christof Marx. Dann müsse nur noch Rollrasen ausgelegt werden und rund drei bis vier Wochen wachsen, bevor die Mechernicher Kids wieder gefahrlos spielen können.

Während ein Mini-Bagger auf dem Spielplatzgelände arbeitet, haben sich Vertreter von Behörden und Firmen zum Gruppenbild aufgestellt.

Zu einer Baubesprechung trafen sich Vertreter der beteiligten Behörden und Firmen kürzlich in Mechernich.

Kürzlich konnten die Sanierungsarbeiten an einem weiteren innerstädtischen Kinderspielplatz abgeschlossen werden. Zu diesem Anlass trafen sich die Verantwortlichen zu einer Baubesprechung auf dem Spielplatz an der Bergstraße/Ecke Heerstraße. Mit dabei: Projektleiterin Christiane Maxin vom AAV, Christian Dude und Alexander Bechers vom Gutachterbüro Umtec, Marc Hees, Bauleiter bei der Firma Natur Breitegger, Christof Marx und Peter Kern von der Mechernicher Stadtverwaltung sowie Vorarbeiter Thomas Keul.

„Die ersten Bauabschnitte sind soweit überall abgeschlossen, die zweiten laufen derzeit noch“, sagte Christiane Maxin, die beim AAV die Arbeiten koordiniert. Der Verband wird mit Mitteln des Landes, des Städte- und Gemeindetages sowie privater Mitglieder aus der Industrie finanziert. So unterstützt er Kommunen und Kreise in ganz NRW bei Maßnahmen gegen Umweltbelastungen.

Wegen Blei muss der Oberboden ausgetauscht werden

Auch bei der Bleisanierung der Mechernicher Kinderspielplätze übernimmt der AAV als Bauherr das gesamte Projektmanagement und außerdem 80 Prozent der Kosten der rund drei Millionen Euro teuren Maßnahmen. Die restlichen 20 Prozent der Kosten werden von der Stadt Mechernich getragen. Notwendig ist die Sanierung, weil die Kinder im Mechernicher Stadtgebiet vor der Aufnahme des im Boden vorhandenen, natürlich vorkommenden Bleis geschützt werden sollen. Weil kleine Kinder ihre Umgebung auch mit dem Mund erkunden, könne es auf diese Weise in den Körper gelangen.

„Bei der Sanierung baggert man zunächst den Oberboden ab und bringt ihn zur Verwertung ins ortsnahe Strempter Abfallwirtschaftszentrum“, beschreibt Maxin das Vorgehen: „Die Fläche der Spielplätze füllt man dann wieder mit einer 35-Zentimeter-Schicht unbelasteter Erde auf, über die man schließlich Rollrasen oder Fallschutzbeläge aus Kunststoff legt.“ Befestigte Stellen wie Pflaster blieben dabei unberührt, unter der unbelasteten Erde werde ein so genanntes Geogitter als Grabesperre verlegt.