Wahl in MechernichCDU stellt erneut Bürgermeister – Verlierer sind UWV und SPD
Mechernich – Je mehr Wahlergebnisse am Sonntagabend im Rathaus eintrudelten, umso ausgelassener wurde die Stimmung. Zur offiziellen Wahl-Präsentation der Stadt war vor allem die CDU gekommen, und die hatte allen Grund zur Freude. Zum einen schaffte es ihr Bürgermeisterkandidat, Dr. Hans-Peter Schick, mit 58,3 Prozent der Stimmen erneut ins Amt.
„Es war nach meinem ersten Wahlkampf der schwerste Wahlkampf“, sagte Schick. Denn die gegnerischen Parteien hätten sich sehr auf seine Person konzentriert. Zum anderen gewannen die Christdemokraten jedes an diesem Wahltag zu vergebene Direktmandat für den Stadtrat.
UWV und SPD sind die Verlierer
Bei der Wahl 2014 waren drei noch an die UWV gegangen. Die gehörte aber in diesem Jahr zu den Verlierern. Vier Prozent weniger und zwei Sitze verloren, so das vorläufige Ergebnis. „Wir haben damit gerechnet“, sagte der Parteivorsitzende Gunnar Simon. „Die UWV hat durch Todesfälle zwei ihrer großen Charakterköpfe verloren in der vergangenen Legislaturperiode“, berichtete er weiter. Starke Persönlichkeiten hätten der UWV in diesem Jahr einfach gefehlt.
Der zweite Verlierer des Abends war eindeutig die SPD. Bürgermeisterkandidat Dr. Peter Schweikert-Wehner holte 25,2 Prozent der Stimmen. „Schade“, sagte er, „aber wenn man das Gesamtergebnis der Partei sieht, war es wohl nicht anders zu erwarten.“ Mit einem Minus von sechs Prozent verloren die Sozialdemokraten die meisten Stimmen im Vergleich zu 2014. „Ein bisschen enttäuscht ist man schon“, sagte der Parteivorsitzende Dustin Gemünd. Er vermute eine Stimmenabwanderung zu den Grünen, denn in Mechernich habe es bei dieser Wahl mit Blei und Baugebieten große umweltpolitische Themen gegeben.
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Mit einem Plus von knapp fünf Prozent gewannen die Grünen die meisten Stimmen hinzu. Spitzenkandidatin Nathalie Konias äußerte allerdings nur verhaltene Freude darüber. „Natürlich freuen wir uns über das Ergebnis“, sagte sie. Doch für Mechernich habe sich durch das bisherige Gesamtergebnis nicht viel geändert.
Die Grünen sind nach vorläufigem Stand mit vier Sitzen im Rat vertreten. Das könnte sich aber noch ändern. Denn der Wahlbezirk I wählt erst am 27. September den Stadtrat. Sollte die CDU auch hier das Direktmandat holen, hätte sie 16 Sitze, obwohl ihr nach Prozenten nur 14 zustünden. Das müsse dann bei den anderen Parteien ausgeglichen werden, erklärte der stellvertretende Wahlleiter Ralf Claßen. Zudem brauche es nach aktuellem Stand für einen Sitz mehr als 300 Stimmen. Die Linke habe bislang allerdings nur 261, sie könnte ihren Sitz also noch verlieren, so Claßen.
Die FDP freute sich über einen leichten Stimmenzuwachs. „Für meinen Bürgermeister-Wahlkampf hat mich mein Ergebnis gefreut“, sagte Oliver Totter, der 16,4 Prozent der Stimmen holte. Mit im neuen Rat sitzt nach dem vorläufigen Ergebnis auch die AfD. Mit bisher 558 Stimmen erhält sie einen Sitz.