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Doch kein Bauland?Diskussion um das Eifelstadion in Mechernich geht in die Verlängerung

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Zwei Spieler des TuS Zülpich und der TuS Mechernich treffen aufeinander. Der Aschenplatz staubt.

Im Sommer war und ist ein Spiel im Eifelstadion eine staubige Angelegenheit.

Die Bezirksregierung genehmigt wohl den Sportplatz in Kommern nicht. Damit könnte das Eifelstadion in Mechernich doch eine Zukunft haben.

Eigentlich war alles in trockenen Tüchern. Im Juni 2023 stimmte der Rat der Stadt Mechernich geschlossen für den Ausbau des Sportplatzes in Kommern. Gleichzeitig sollte das Eifelstadion in Mechernich zu Bauland umgewandelt werden. Die Einnahmen aus der Vermarktung der Fläche sollten einen Teil der großen Ziele in Kommern refinanzieren. Dort will die Stadt eigentlich einen zusätzlichen Kunstrasenplatz mit Tartan-Laufbahn errichten und das Vereinsheim umfangreich erweitern, damit mittelfristig der VfL Kommern und die TuS Mechernich gemeinsam die Sportanlage nutzen.

Doch nun droht unfreiwillig die Rolle rückwärts. Der Grund: Die Bezirksregierung hat aktuell der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans für die Sportanlage Kommern ihre Zustimmung verweigert. Das gab die Verwaltung in der jüngsten Ratssitzung bekannt.

Kronenberg: Enorme Kosten für Herstellung des Baugrundes

Zudem sei ein weiterer möglicher Investor für eine Bebauung im Eifelstadion abgesprungen, da die Herstellung des Baugrundes für eine Wohnbebauung mit enormen Kosten verbunden sei und dieser den Standort daher für unwirtschaftlich halte, berichtet Peter Kronenberg, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Deswegen haben die Christdemokraten gemeinsam mit der UWV nun einen Antrag für den Bildungsausschuss an diesem Dienstag (10. September, 17 Uhr im Rathaus) gestellt, der die Verwaltung auffordert, ein Konzept zum Erhalt des Eifelstadions zu erstellen – inklusive der Parkplatzsituation, die die beiden Parteien als „unzureichend“ bezeichnen.

SPD Mechernich wünscht sich einen Kunstrasenplatz samt Tartanbahn

Auch die SPD fordert von der Verwaltung in einem separaten Antrag, ein „tragfähiges Konzept für den Erhalt des Eifelstadions“ zu erstellen. Die Sozialdemokraten wünschen sich konkret, dass der Aschenplatz zu einem Kunstrasenplatz samt Tartanbahn wird. Auch das Vereinsheim soll erweitert werden.

Harald Hohmeier, Leiter der Seniorenfußball-Abteilung der TuS Mechernich, berichtet im Vorfeld der Ausschusssitzung von einem Gespräch mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (CDU), das sehr positiv verlaufen sei. Für Hohmeier ist klar: „Wir können nicht noch einmal drei bis vier Jahre rumturnen.“ Alle hätten damals das Eifelstadion aufgegeben und der Bezirkssportanlage in Kommern zugestimmt, was durch die Entscheidung der Bezirksregierung hinfällig sei.

TuS Mechernich fordert ein zeitgemäßes Stadion

„Wir hoffen nun, dass man so schnell wie möglich an das Eifelstadion drangeht“, so Hohmeier. Denn das sei stark renovierungsbedürftig. Besonders der Boden – es handelt sich um einen Aschenplatz – und die Flutlichtanlage seien nicht mehr zeitgemäß. Und ein solches Stadion fordern Hohmeier und die TuS schon. „Wir wollen ein modernes Stadion – und zwar nach heutigen Gesichtspunkten, nicht so, wie es vor sechs bis zehn Jahren mal geplant war.“

Allen voran soll ein Kunstrasenbelag verlegt werden. Aktuell sei der Platz im Sommer wie im Winter zu hart. Damit die Schulen das Stadion weiterhin zum Sportunterricht nutzen, müsse auch eine Tartanbahn entstehen. Und natürlich soll eine moderne Flutlichtanlage errichtet werden. Harald Hohmeier hofft auf ein gutes Resultat bei der politischen Diskussion: „Wir haben lange genug gewartet.“