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Fünf Millionen Euro BauprojektKirche plant bezahlbaren Wohnraum in Mechernich

Lesezeit 3 Minuten
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So könnte das Gebäude aussehen. Unweit des Rathauses plant die evangelische Kirchengemeinde Roggendorf bezahlbaren Wohnraum und ein großes Begegnungszentrum.

  1. Die evangelische Kirchengemeinde Roggendorf plant unweit des Rathauses bezahlbaren Wohnraum.
  2. Zudem soll ein Begegnungszentrum mit Event-Kirchen, Café und Tiefgarage entstehen.
  3. Wie die Pläne für das fünf Millionen Euro Bauprojekt aussehen.

Mechernich – 20 bezahlbare Wohnungen samt Begegnungszentrum mit Event-Kitchen, Café und Tiefgarage – das plant die evangelische Kirchengemeinde Roggendorf in der Bergstraße schräg gegenüber vom Mechernicher Rathaus. Die Pläne dazu stellte Pfarrer Dr. Michael Stöhr in der jüngsten Ratssitzung vor.

Das Gebäude soll gegenüber der Polizei entstehen. Das dort leerstehende Haus werde abgerissen, berichtete Stöhr. Geplant seien in dem neuen Gebäude Wohnungen in der Größe von 40 bis 75 Quadratmetern, acht davon sollen Personen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten sein. Zielgruppe seien ältere Menschen, Alleinstehende oder Zwei-Personen-Hausalte, so Stöhr.

Großes Begegnungszentrum

Im Erdgeschoss sei dann ein großes Begegnungszentrum vorgesehen. Hier soll eine zentrale Anlaufstelle für Ehrenamtler und Hauptamtler eingerichtet werden. Die Kirchengemeinde habe festgestellt, dass sie bei der Begleitung der Ehrenamtler oft an ihre Grenzen stoße, so Stöhr. Deshalb nun eine zentrale Anlaufstelle.

Außerdem solle es ein Café in dem Begegnungszentrum geben und einen Raum, den Vereine, Parteien und Bürger für ihre Zwecke anmieten können. Beispielsweise für Yoga-Kurse, so Stöhr. Um Gemeinschaft und Begegnung zu stärken, solle es zudem eine Event-Küche geben. Dort könne mit bis zu acht Personen gekocht werden. Auch die Küche soll von Vereinen und Privatpersonen gemietet werden können. Einen weiteren Bereich des rund 350 Quadratmeter großen Begegnungszentrum nannte Stöhr Start-up-Areal.

Einbezug der Bürger in Planung

Hier könne er sich ein Laden für recycelte Produkte oder auch eine Repair-Werkstatt vorstellen. In Stein gemeißelt seien die Konzepte für das Begegnungszentrum noch nicht, berichtete Stöhr. In den Prozess wolle die Gemeinde vor allem auch die Bürger mit einbeziehen.

Fest steht, dass das gesamte Gebäude barrierefrei sein wird. Eine Tiefgarage mit zehn Stellplätzen und weitere sechs Stellplätze außerhalb des Gebäudes sind außerdem vorgesehen. Rund fünf Millionen Euro koste das Bauprojekt, so Stöhr. Für das Begegnungszentrum im Erdgeschoss hat die Gemeinde bei der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW Förderung beantragt.

Geplante Gewerbefläche

Mit etwas Glück könne es bereits in 2,5 Jahren fertig sein, berichtete Stöhr auf Nachfrage. In dem fertigen Haus wird die evangelische Gemeinde in Kooperation mit Diakonie aus Euskirchen und Aachen sowie der Altenstiftung EvA aus Kall und Gemünd tätig sein.

Neben dem Begegnungszentrum sind im Erdgeschoss noch etwa 150 Quadratmeter Gewerbefläche vorgesehen. Hie könnten sich Geschäfte einmieten, so Stöhr. Die Politiker im Rat nahmen die Vorstellung positiv auf. „Das ist ein weiterer bedeutsamer Schritt zur Sanierung der Innenstadt“, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Eine Bereicherung für die Stadt

Besonders gefalle ihm die Begegnungsstätte. Peter Kronenberg von der CDU nannte das Projekt „gut durchdacht“ und „eine Bereicherung für die Stadt Mechernich“. Auch die SPD war begeistert. Das Vorhaben, um mer bezahlbaren Wohnraum in Mechernich zu schaffen, sei vorbildlich, so Egbert Kramp.

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Auch der FDP gefiel die Mischung beim Wohnungskonzept mit Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein. „Wir können das nur unterstützen“, sagte Marcel Hembach von Pro Mechernich. Die UWV lobte das Gesamtkonzept und Nathalie Konias von den Grünen sagte: „Besser geht es nicht. Vielen Dank!“