Moderatorenduo musste krankheitsbedingt passen, doch die Weyerer Blömche meisterten die Situation – Ersatz an der Theke „ausgeknobelt“.
KarnevalKurz vor der Sitzung in Weyer herrscht Chaos – Veranstaltung ist ziemlich jeck
![Das Bild zeigt einige junge Tänzerinnen auf der Bühne.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/497b244d-13b4-439c-8db0-f29660ffba66.jpeg?q=75&q=70&rect=97,249,2095,1178&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=79db22556b4cee9074e0137bb2d635d2)
Mit drei Tanzgarden müssen sich die Weyerer Jecken derzeit keine Sorgen um den karnevalistischen Nachwuchs machen.
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Längst standen die einzelnen Details für den Ablauf der Kostümsitzung in Weyer fest und auch die Moderationskarten, mit deren Hilfe die Sitzungspräsidenten René Wassong und David Rosenbaum durch den Abend führen sollten, waren bereits gedruckt. Einen Tag, bevor die Karnevalsfreunde des Mechernicher Ortsteils ihr Dorfgemeinschaftshaus stürmten, erreichten den Vorsitzenden der KG Weyerer Blömche jedoch zwei unverhoffte Anrufe.
„Innerhalb weniger Stunden mussten beide Sitzungspräsidenten ihren Auftritt krankheitsbedingt absagen. Das hat natürlich für eine ganze Menge Chaos gesorgt“, berichtete KG-Vorsitzender Tobias Stolze. „Nachdem wir gestern Abend mit den letzten Aufbauarbeiten fertig waren, haben wir uns dann an der Theke zusammengesetzt und mehr oder weniger ausgeknobelt, wer diese Aufgabe so kurzfristig übernehmen könnte.“
Neue Sitzungspräsidenten meistern ihre Aufgabe hervorragend
Die Wahl sei schließlich auf das Duo Thomas Nöthen und Marcel Hansen gefallen. Die hätten sich zwar nicht aufgedrängt, sich aber dennoch voller Elan den Proben gewidmet, so Stolze. „Beide sind als Vorstandsmitglieder, schon immer voll involviert und haben jetzt auch bis kurz vor Sitzungsbeginn auf der Bühne gestanden, um den Ablauf zu üben. Wirklich wieder ein großartiges Engagement, das beide für den Verein aufbringen.“
Ein Engagement, das auch den Weyerer Närrinnen und Narren am Samstag nicht verborgen blieb. Das neue Moderationsduo, das als „die zwei von der Tankstelle“ ein „mit Heiterkeit aufgetanktes Programm“ präsentierte, kämpfte während der ersten Minuten zwar noch mit kleineren Unsicherheiten, gewann im Laufe des Abends jedoch mehr und mehr Sicherheit.
Mit solchen Menschen im Team müssen wir uns als KG um die Zukunft eigentlich keine Sorgen mehr machen.
Zumal beide auch für ihre Doppelbelastung als Tänzer des Männerballetts für große Begeisterung beim ausgelassen feiernden Publikum sorgten. „Mit solchen Menschen im Team müssen wir uns als KG um die Zukunft eigentlich keine Sorgen mehr machen“, freute sich Tobias Stolze. „Alle stehen füreinander ein und laufen auch schonmal die Extrameile, damit unsere Sitzung ein Erfolg wird.“
Zu diesem Erfolg trugen neben den auswärtigen Gästen wie Elmar Malburg, der in der Rolle des „Kleinkarierte“ humorvolle Einblicke in seine Kindererziehung gewährte, insbesondere auch der vereinseigene Nachwuchs bei. Mit drei Tanzgarden sei die KG so gut aufgestellt, wie seit langem nicht mehr und alle drei Gruppen ließen am Samstag auch die Zuschauer an ihrer Freude am Karneval teilhaben. „Hier gebührt der Dank natürlich auch den Eltern, die ihre freie Zeit investieren, um die Kinder zum Training und den Auftritten zu fahren“, lobte Stolze, der die Weyerer Sitzung selbstbewusst als beste Sitzung der Eifel betitelte.
„Unsere Mischung aus Rede, Tanz, Musik und auch dem riesigen Einsatz aller Beteiligten, zu denen ich auch unsere befreundeten Vereine zähle, die unsere Veranstaltungen regelmäßig bereichern, verschaffen uns immer wieder großartige Karnevalsabende, auf die wir alle in Weyer sehr stolz sein können“, so Stolze.
Das schönste Kostüm der Sitzung in Weyer
Obwohl die Weihnachtszeit bereits einige Wochen zurückliegt, hatte Claudia Meyer für die Kostümsitzung der KG Weyerer Blömche für ihre Verkleidung noch einmal tief in die Bastelkiste gegriffen, die eigentlich für die besinnliche Jahreszeit bestimmt war. „Mit meiner Tochter habe ich Weihnachtskugeln, die am Baum normalerweise noch mit Deko gefüllt werden, zu einem Kostüm umgewandelt.“
![Das Bild zeigt Claudia Meyer, die versucht, eine Seifenblase zu formen.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/8062c88a-0b44-4a49-a17b-b463889c6118.jpeg?q=75&q=70&rect=0,216,2095,1178&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=fe0bc044f8bce24c18653ca9fdcc5525)
In stundenlanger Bastelarbeit war Claudia Meyers Kostüm als Seifenblase entstanden.
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Statt Christbaumschmuck erkannte die Weyerin in diesen durchsichtigen Bastelutensilien schimmernde Seifenblasen und schnell war die Idee geboren, selbst als wandelnde Seifenblase durch die jecke Zeit zu wandern: „So kann ich selbst in allen Farben des Regenbogens schillern.“