AboAbonnieren

Entscheidung in DüsseldorfWichtiger Schwerpunkt für Familien bleibt in Mechernicher Klinik

Lesezeit 2 Minuten
Auf der Kinderintensivstation kümmern sich die Chefärzte Wael Shabanah (l.) und Dr. Herbert Schade, hier mit Tatjana Klug, Chefärztin Frauenheilkunde und Geburtshilfe, um die kleinen Sorgenkinder.

Um die kleinen Sorgenkinder kümmern sich im Mechernicher Kreiskrankenhaus die Chefärzte Wael Shabanah (l.) und Dr. Herbert Schade, hier mit Dr. Tatjana Klug, Chefärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Im Zuge der Krankenhausplanung NRW gibt es in Mechernich Grund zur Freude: Der perinatale Schwerpunkt bleibt im Kreiskrankenhaus.

Das war fast schon filmreif: Gegen 16 Uhr, berichtet Kreiskrankenhaus-Geschäftsführer Martin Milde, habe er seine Präsentation ins Rathaus geschickt. Diese wollte er im Rahmen der Sondersitzung des Stadtrates halten, in der eine Resolution der Stadt zur Krankenhausplanung beschlossen werden sollte - und auch wurde.

Wenige Minuten später seien gleich mehrere Mails aus dem NRW-Gesundheitsministerium bei ihm angekommen. „Da geht schon der Puls hoch“, sagt Milde. Auch wenn die Mails nicht angekündigt gewesen seien und nichts auf den Zeitpunkt zur Verkündung von Neuigkeiten hingedeutet hatte, sei der Inhalt überaus erfreulich gewesen: Sowohl der perinatale Schwerpunkt zur Versorgung von Frühchen bleibt in Mechernich als auch die Komplexe Gastroenterologie zu aufwendigen Untersuchungen des Magen- und Darmtrakts.

Weitere Entscheidungen für die Klinik in Mechernich stehen noch aus

Gerade die in der ersten Zuteilungsrunde der NRW-Krankenhausplanung vorgesehene Streichung des perinatalen Schwerpunkts hatte im Kreis hohe Wellen geschlagen. Dies hätte bedeutet, dass rund 400 der 1000 Geburten im Jahr nicht mehr in Mechernich hätten stattfinden können und die Familien stattdessen sehr weite Fahrten hätten auf sich nehmen müssen.

Aller Sorgen ledig ist Milde nach dieser Entscheidung jedoch nicht. Denn über die Zukunft zweier weiterer Punkte, die aktuell auf der Streichliste stehen, ist noch keine Entscheidung getroffen: Im Bereich der Kardiologie steht die Ablation, ein Verfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, zur Disposition. Ebenso geht es um einen Teilbereich der Gefäßchirurgie. Wann hierzu Neuigkeiten aus Düsseldorf zu erwarten sind, ist unklar.

Doch die jetzige Entscheidung im Ministerium zeige, so Milde, dass all die Stellungnahmen, Gespräche, Analysen und Petitionen, die aus dem Kreis im Ministerium eingegangen seien, nicht einfach nur zu den Akten gelegt, sondern ernst genommen worden seien. Daher sei er mit Blick auf die ausstehenden Entscheidungen auch durchaus positiv gestimmt, wenn auch der Puls hoch bleibe.

Eine ausführliche Berichterstattung zu diesem Thema folgt am Dienstag.