Nicht jeder Hundebesitzer meldet seinen Hund an. Deswegen geht in Mechernich eine Firma von Haustür zu Haustür, um Steuersünden aufzudecken.
Von Tür zu TürMechernicher Hunde werden erneut gezählt
Rund 3100 Hunde leben derzeit offiziell im Stadtgebiet Mechernich. Wie viele es wirklich sind, das will die Stadt nun mit einer Hundezählung herausfinden. Denn längst nicht jeder Hundebesitzer melde sein Haustier vorschriftsgemäß an, heißt es in einer Mitteilung. Die Zählung finde im Sinne der Gebührengerechtigkeit statt. Schließlich muss jeder Hundebesitzer für jeden seiner Hunde Steuern zahlen.
2022 spülte das 236.000 Euro in Mechernichs Kasse. Dieses Geld trage zur Gesamtdeckung des städtischen Haushalts bei und werde nicht nur für die Entfernung von Hundekot verwendet, heißt es weiter. Wobei die kommunalen Aufwendungen für die Beseitigung des Hundekots recht erheblich seien.
Das Nichtanmelden eines Hundes ist eine Ordnungswidrigkeit
2010 hatte die Stadt Mechernich schon einmal eine solche Hundezählung durchgeführt. Damals wurden 370 nicht gemeldete Hunde gefunden. Das Nichtanmelden eines Hundes ist eine Ordnungswidrigkeit und kann Bußgelder nach sich ziehen. Wer seinen bisher unangemeldeten Hund jetzt oder spätestens bei der Zählung anmelde, brauche allerdings kein Bußgeld zu fürchten, so die Mitteilung.
„Wir rechnen die Zeit an, die der Hund sich bereits im Haushalt befindet, und dann ist die Sache für uns erledigt“, wird Verwaltungsmitarbeiterin Sabine Floß zitiert. Mit der Hundezählung hat die Stadt eine Firma beauftragt, die vom 5. September bis 30. November jeden Haushalt im Stadtgebiet aufsuchen wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien alle mit Lichtbildausweisen ausgestattet. (jre)