Ein Wolf ist am Karsamstag bei Mechernich-Rißdorf in eine Fotofalle an der A1 getappt. Das Landes-Umweltamt rät Tierhaltern zu Elektrozäunen.
In Fotofalle getapptWolf im Wald bei Mechernich direkt an der A1 gesichtet
Den inzwischen sechsten Nachweis eines Wolfs im Kreis Euskirchen hat es nach Mitteilung des Landes-Umweltamtes (Lanuv) in der Nähe von Rißdorf gegeben: Am Karsamstag sei das Tier im Spitzenbusch an der A1 von einer Wildtierkamera fotografiert worden. Es ist der bislang am weitesten nördlich gelegene Punkt im Kreis Euskirchen, an dem ein Wolf beobachtet worden ist.
„Jedes Foto eines vermeintlichen Wolfs wird von uns einer genauen Prüfung unterzogen“, sagte Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann. Mehrere Fachleute hätten das Foto begutachtet und seien sicher, dass es sich um einen Wolf handele. Eine regional zuständige Wolfsberaterin sei nach dem Fund ebenfalls vor Ort gewesen, habe aber keine weiteren verwertbaren Spuren gefunden, so Deitermann weiter. Daher könne man nicht sagen, wo der Wolf herkommt und ob das Tier schon an anderen Stellen in der Region gesichtet worden ist. Zuletzt war im Januar 2022 ein Wolf durch einen Wildtierriss bei Schleiden nachgewiesen worden.
Das Gebiet der Stadt Mechernich gehört zur Pufferzone des Wolfsgebiets Eifel-Hohes Venn. Gemäß den Vorgaben der Förderrichtlinien Wolf können Halter von Schafen und Ziegen sowie Betreiber von Wildgehegen in NRW in diesem Zusammenhang Fördermittel für den Erwerb von Elektrozäunen und die wolfssichere Optimierung bestehender Zäune und Zubehör für den Schutz ihrer Herden vor Übergriffen durch Wölfe beantragen, so das Landes-Umweltamt: „Den Weidetierhaltern in NRW wird dringend empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern, da eine solche Zäunung das Risiko eines Wolfsübergriffs nachweislich minimiert.“