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Nach der FlutkatastropheIm Kreis Euskirchen viele Feuerwehrleute dazugewonnen

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Die Vertreter des Verbands der Feuerwehren in NRW übergaben Schulungsmaterial an die Leiter der Feuerwehren im Kreis.

Kreis Euskirchen – Viele Feuerwehren im Kreis wurden durch die Flutkatastrophe selbst hart getroffen. Trotzdem konnte Kreisbrandmeister Peter Jonas bei der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbands in Palmersheim auch einen positiven Aspekt vermelden: Seit der Flut ist die Zahl der Einsatzkräfte kreisweit um 250 gestiegen. Insgesamt haben die elf Feuerwehren im Kreis damit aktuell 4500 Mitglieder, davon 3000 Einsatzkräfte.

Vor allem die Einsätze der Feuerwehrleute bei der Bewältigung der Katastrophe führten vielen Bürgern vor Augen, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr für die Allgemeinheit ist. Das führte besonders in den stark betroffenen Gebieten zu verstärkten Neuaufnahmen.

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Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt würdigte im Grußwort die Bedeutung, die Feuerwehrleute für die Allgemeinheit haben.

Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt, der die Vertreter der elf kommunalen Feuerwehren im nach der Flut frisch wiederhergestellten Dorfgemeinschaftshaus in Palmersheim begrüßte, brachte es in seinem Dank für den Einsatz in der Flut auf den Punkt: „Feuerwehrleute zu sehen, ist nicht erst seit dieser Nacht mit einer großen Freude verbunden. So, wie sie uns durch diese Krise gebracht haben, werden sie uns auch durch weitere Krisen bringen.“

Wertvolle Unterstützung für Feuerwehren

Der Kreisfeuerwehrverband Euskirchen unterstützt nicht nur mit eigenen Lehrgängen, Seminaren, Workshops und Plattformen mit Lehrunterlagen die Arbeit der Feuerwehren im Kreis. So schaffte der Verband auch eine Drohne zur Lageerkundung an. In der Löschgruppe Harperscheid, wo das Gerät stationiert ist, werden derzeit dafür Piloten ausgebildet. Zu den Projekten gehören auch die Einsatzsimulation mit einer Virtual-Reality-Brille und die Beschaffung von Wärmebildkameras. Es wurde außerdem ein Handbuch für Einsatzleiter speziell für den Kreis Euskirchen entwickelt. Von großer Bedeutung ist ebenfalls das Waldbrandkonzept, das aktuell erarbeitet wird. Das wird nicht nur Wasserförderungs- und Wassertransport-Module sowie einen Abrollbehälter mit Material vorsehen, sondern auch eine spezielle Einheit für Wald- und Vegetationsbrände.

So sehen es naturgemäß auch Christoph Schöneborn, Landesgeschäftsführer des Verbands der Feuerwehren in NRW, und sein Kollege Tristan Krieger, Referent für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung. Die beiden erläuterten in Palmersheim, wie der Verband nicht zuletzt auch durch reichlich eingegangene Spenden mit seinem Solidaritätsfonds Feuerwehren und Feuerwehrleuten, die durch die Flutkatastrophe geschädigt worden waren, unterstützt hat.

Im Gepäck hatten die beiden Gäste für die elf Leiter der Feuerwehren jeweils einen Brandschutzerziehungskoffer und ein Rauch-Demohaus in Puppenhausgröße, die der Verband zusammen mit der Provinzial-Versicherung beschafft hat. Im Kreis ist auch derartiges Schulungsmaterial vielfach der Flut zum Opfer gefallen.

Gefährlicher Brandrauch

Das Rauch-Demohaus sieht aus wie ein Puppenhaus, hat es aber in sich: Mit ihm können Feuerwehrleute bei der Ausbildung mithilfe eines Rauchgenerators praktisch nachvollziehen, wie sich bei einem Wohnhausbrand gefährliches Rauchgas verteilt und wie sie verrauchte Häuser durch einen gezielten Lüftereinsatz bei einer taktischen Ventilation rauchfrei machen können.

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Hilfreich für die Ausbildung: das Rauch-Demohaus.

Kreisbrandmeister Peter Jonas nutzte die Delegiertentagung unter anderem, um noch mal für das Ersthelfer-Projekt Corhelper zu werben, für das sich im Kreis aktuell 1200 Menschen registriert haben, darunter 670, die aktiv sind. Es habe auch schon die ersten lebensrettenden Einsätze gegeben.

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Mithilfe einer Corhelper-App werden bei medizinischen Notfällen Ersthelfer, die sich zufällig in der Nähe befinden, alarmiert, um so schnell Erste Hilfe leisten zu können.