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Flutkatastrophe3500 Einsatzkräfte im Kreis Euskirchen bekommen Verdienstmedaillen

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Für die 3500 Einsatzkräfte nahmen Vertreter von Kommunen und Organisationen die Urkunden und Medaillen entgegen. 

Kreis Euskirchen – Fast neun Monate sind seit der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 vergangen, und nach wie vor beherrschen die schrecklichen Bilder der Zerstörung die Gedanken unzähliger Menschen. Doch nicht nur die Betroffenen, die in den Wassermassen ihr Zuhause oder sogar geliebte Menschen verloren haben, leiden noch unter den Folgen der Ereignisse, sondern auch die Einsatzkräfte, die in jener Nacht häufig sogar ihr eigenes Leben riskierten, um andere zu retten.

8000 Notrufe in 24 Stunden

„Innerhalb der ersten 24 Stunden sind in der Leitstelle 8000 Notrufe eingegangen. Das reicht normalerweise für mehrere Wochen“, berichtete Landrat Markus Ramers. „Noch immer jagen einem die Erinnerungen kalte Schauer über den Rücken und jeden bewegen eigene, individuelle Erinnerungen an diese prägenden Erlebnisse.“ Der Schmerz der Betroffenen sitze nach wie vor tief.

Dennoch gebe es selbst in einer solchen Zeit Signale, die Hoffnung schenken, so Ramers. „Langsam kehrt das Leben in unsere Innenstädte, in Cafés, Restaurants und Vereine zurück.“ Hand in Hand seien Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vor Ort mit Unternehmen und allen Menschen zusammen bei der Arbeit, um dieses Ziel zu erreichen.

Unzählige Leben gerettet

Die Fortschritte auf diesem langen Weg seien besonders den Einsatzkräften zu verdanken, die sich in der schicksalhaften Nacht vor neun Monaten, aber auch heute noch unermüdlich in den Dienst ihrer Mitmenschen stellen. „Mit ihrem Einsatz haben sie unzählige Leben gerettet. Dabei haben sie oft eigene Risiken und Gefahren hintangestellt.“

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Eine stattliche Zahl Pakete mit Medaillen stapelte sich bei der Ehrung vor Landrat Markus Ramers.

Besonders seien die bangen Stunden im Gedächtnis geblieben, als ein Rettungsboot der DLRG kenterte und der Kontakt zu den Einsatzkräften abbrach. Zwar kehrten diese letztlich wohlbehalten zurück, der Schock sei jedoch geblieben.

„Daher bin ich der Landesregierung sehr dankbar, dass sie uns mit eigens für diese Ehrung entworfenen Medaillen die Möglichkeit bietet, danke zu sagen“, so Ramers.

Buntes Durcheinander von Uniformen

Insgesamt rund 3500 Medaillen und Urkunden sollten den Helferinnen und Helfern im Kreis aus diesem Anlass überreicht werden. Da sich nicht alle Männer und Frauen, denen dieser Dank gebührt, zeitgleich in das Euskirchener Kreishaus drängen können, hatte Landrat Markus Ramers für Dienstag Vertreter aller elf Kommunen des Kreises, sowie der an den Hilfsmaßnahmen beteiligten Organisationen zu einer feierlichen Übergabe eingeladen.

Ein buntes Durcheinander verschiedenfarbiger Uniformen prägte das Bild im Sitzungssaal, und jede von ihnen repräsentierte den unermüdlichen Einsatz ihres Trägers. „In diesen Tagen ist es egal, welche Uniform sie tragen, sie alle haben gemeinsam ihre Mitmenschen durch diese Krise begleitet“, so Ramers.

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Dies gelte sowohl für die Mitglieder der Feuerwehr, des DRK, des Malteser Hilfsdienstes oder des THW, die mit der Verteilung von Hilfsgütern und technischem Gerät Unterstützung leisteten, als auch für die Männer und Frauen des DLRG und der polizeilichen Gefahrenabwehr, die Menschen in dramatischen Situationen zu Hilfe eilten.

Von der Aufnahme der Notrufe über die Sicherung der Zufahrtswege bis hin zu der Beseitigung der Schäden, die das Hochwasser hinterlassen hat – überall waren die insgesamt rund 3500 Männer und Frauen im Einsatz.

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„Umweltkatastrophe 2021 – Dank den Helferinnen und Helfern“ lauten die in die Verdienstmedaille eingravierten Worte.

„Umweltkatastrophe 2021 – Dank den Helferinnen und Helfern“ lauten die schlichten, in die Verdienstmedaille eingravierten Worte. „Hinter jeder einzelnen dieser Medaillen und Urkunden steht ein Mensch“, betonte Markus Ramers. „Ein Mensch und der Einsatz in dieser extrem belastenden Situation. Bis zur Erschöpfung haben sie sich eingesetzt, und ohne sie alle wäre das Leid noch deutlich größer. Darum: Dank den Helferinnen und Helfern.“