Nahe der Alten TuchfabrikABO Wind hat Pläne für Solarpark in Euskirchen vorgelegt
Euskirchen – Die Wiesbadener ABO Wind AG will nicht nur im Gebiet zwischen Wüschheim und Ottenheim einen Solarpark errichten, sondern auch auf einer gut 9,3 Hektar großen Fläche am westlichen Rand der Euskirchener Kernstadt. Sie liegt in der Nähe der ehemaligen Tuchfabrik Ruhr-Lückerath und nicht weit entfernt von Euenheim, – und zwar südlich der Eisenbahnstrecke zwischen Euskirchen und Satzvey.
Solarpark in Euskirchen: Stadt müsste Bebauungsplan ändern
Die Stadt müsste, um das Vorhaben zu ermöglichen, den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen. Die dafür notwendigen Verfahren wird sie aber nur einleiten, wenn die Ratsfraktionen zustimmen.
Der Technische Beigeordnete Oliver Knaup bittet die Politikerinnen und Politiker deshalb um ein Meinungsbild. Er wird das Konzept in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Planung vorstellen, die am Donnerstag, 28. Oktober, um 17 Uhr im Rathaus beginnt.
Für die Freiflächensolaranlage bei Wüschheim läuft bereits ein Bauleitplanverfahren. Das Gleiche gilt für den Solarpark Veynau, den ein anderer Investor ebenfalls an besagter Bahnlinie bauen will, zwischen Wißkirchen und der Autobahn1. Der Abstand zum geplanten Standort nahe der Alten Tuchfabrik beträgt etwa 1,8 Kilometer.
Nicht weit entfernt, an der Bundesstraße 266 am Dorfrand von Wißkirchen, liegt auch ein Solarpark einheimischer Investoren, der schon seit 2012 Strom produziert. Seine Leistung wurde damals mit 718 Kilowatt Peak angegeben.
ABO Wind plant Anlage in Euskirchen mit 8,7 Megawatt Peak
Bei der Anlage, deren Bau ABO Wind jetzt ins Auge fasst, geht es um ganz andere Dimensionen: Sie soll 8,7 Megawatt Peak erzeugen, also mehr als zehnmal so viel wie jene am Wißkirchener Ortseingang, die die bisher einzige im Stadtgebiet ist.
In den Debatten, die die Ratsfraktionen über die geplanten Solarparks an der Autobahn und nahe Wüschheim führten, war die Zahl der Befürworter jeweils groß. Es wurden aber auch kritische Stimmen laut. Mit Kontroversen ist auch für die Zukunft zu rechnen, zumal Dezernent Knaup diesen Satz in die Sitzungsvorlage geschrieben hat: „Der Investor ist an weiteren Standorten im Stadtgebiet interessiert.“
Er regt daher eine Grundsatzdiskussion zu der Frage an, wie die Stadt fortan mit Anträgen auf die Errichtung von Solarparks umgehen soll. Es sei zum Beispiel auch denkbar, als Investoren nur noch Unternehmen zum Zug kommen zu lassen, die in der hiesigen Region ansässig seien.
Solarparkpläne in Euskirchen: ABO hat bereits mit Flächen-Eigentümern verhandelt
Die ABO Wind AG hat unabhängig davon bereits erfolgreiche Verhandlungen mit den Eigentümern der Flächen geführt, die sie für ihr Vorhaben benötigt.
Das könnte Sie auch interessieren:
Wie es in der Projektbeschreibung heißt, haben die Wiesbadener über Grundstücke mit einer Gesamtgröße von ungefähr fünf Hektar Nutzungsverträge mit einer Mindestdauer von 30 Jahren unterzeichnet. Mit den Eigentümern der angrenzenden Flurstücke (etwa vier Hektar) führe man derzeit Gespräche.