Benefizspiel FluthilfeKölns Altinternationale besiegten „Züllis Legenden-Elf“ mit 3:1
Nettersheim – Großer Andrang herrschte beim Auftritt der Traditionself des 1. FC Köln in Nettersheim: Rund 300 Zuschauer wollten sich die Chance nicht entgehen lassen, bekannte Sportler aus den goldenen Zeiten des Vereins live am Ball sehen zu können. Mit 3:1 gewannen die Altinternationalen der Geißböcke standesgemäß gegen eine Ü-40-Kreisauswahl.
Dabei stand nicht nur der Spaß am Fußball im Mittelpunkt, sondern auch die Hilfe für die Flutbetroffenen. Denn die Einnahmen aus dem Eintritt sollen der Fluthilfe zugutekommen, betonte Organisator Detlef Noethen.
Tondorfer Böckchen
Der Vorsitzende des Tondorfer FC-Fanclubs „Tondorfer Böckchen“ hatte nach der Flutkatastrophe beim Effzeh angefragt, ob ein Benefizspiel der Altinternationalen im Flutgebiet denkbar sei. Stephan Engels, Kopf der Altinternationalen, sagte spontan zu. „Das ist bereits das vierte Benefizspiel, das wir nach der Katastrophe spielen“, sagte er nach seiner Auswechslung. Daher gebe es zurzeit viele Verletzte in der Elf.
Nicht nur aus den Medien kennen die Spieler die Verwüstungen. „Meinen 60. Geburtstag habe ich in Mayschoß und Rech gefeiert. Wenn man sieht, was davon übrig geblieben ist, ist es selbstverständlich, dass man hilft“, so Engels. „Wir sehen doch, dass Hilfe gebraucht wird“, sagte Herbert Zimmermann, der mit Bernd Cullmann die Traditionself betreute. Überall, wo sie angetreten seien, seien sie positiv aufgenommen worden. „Die Leute kennen uns von früher“, sagte er. So freuten sich vor allem die älteren Zuschauer über das Ereignis. Die Kinder und Jugendlichen nutzten derweil die Gelegenheit, auf dem benachbarten Kleinspielfeld ihr eigenes Spiel abzuhalten.
Durchaus ernsthaft gingen die Ex-Profis gegen die Kreisauswahl zu Werke. „Die sind durchschnittlich zehn Jahre jünger als wir“, machte Engels deutlich, dass es kein leichter Gang war. Denn die Spieler von „Züllis Legenden-Elf“ gingen mit viel Spaß an die Aufgabe heran. „Achim Züll hat 26 Leute angerufen, 21 davon sind hier“, sagte Dieter Pütz, der gemeinsam mit Züll, Jürgen Hallmann und Dirk Scheer das Team betreute.
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„Es ist wirklich toll, so zusammenzuspielen, die Jungs haben sich gefreut wie die Kinder“, berichtete er. Dann blickte er erwartungsvoll in die Zukunft: „Vielleicht wird ja mehr draus“, sagte er. Auch das Problem, dass die Mannschaft keine Trikots zur Verfügung hatte, konnte so gelöst werden. In der ersten Hälfte spielte die Kreisauswahl in den Farben von Dollendorf-Ripsdorf, die Pierre Winkler mitgebracht hatte, während im zweiten Durchgang Trikots des FC Nierfeld getragen wurden.
Bereits im ersten Angriff konnte Holger Gaißmayer das 1:0 für die Traditionself erzielen. Mit dem Ergebnis ging es in die Pause. Das 2:0 erzielte Harik Hamadouhe. Zwischenzeitlich konnte die Euskirchener Auswahl durch Uwe Metternich auf 2:1 verkürzen, bevor Gaißmayer den Endstand von 3:1 erzielte.