Wunsch der Jugend wird erfülltNettersheim erhält seinen ersten Pumptrack am Sportpark

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Die fünf Nettersheimer stehen in einer Reihe, drei von ihnen zeigen gedruckte Pläne.

Auf dem Gelände, auf dem der Pumptrack entstehen soll, stellten Stefan Stoff (v.l.), Norbert Crump, Manfred Poth, Uschi Mießeler und Siggi Hein die Pläne vor.

Eine gute Nachricht für sportbegeisterte Nettersheimer: Die Finanzierung des Pumptracks ist gesichert.

Wer den Parkplatz des Sportparks Nettersheim an einem ruhigen Vormittag besucht, könnte schon auf die Idee kommen, diese Fläche sinnstiftender zu nutzen, als sie als Abstellfläche für die Fahrzeuge bereitzuhalten, mit denen die Besucher der Fußballspiele anreisen, die am Wochenende auf dem Kunstrasenplatz stattfinden. So ging es vielleicht auch den 25 Kindern und Jugendlichen, die die zündende Idee hatten. Denn ein Pumptrack, das wäre doch genau das Richtige, um sich auszupowern.

„Die Kinder haben das vor einem Jahr gefordert“, sagte Bürgermeister Norbert Crump, als er auf eben jenem Parkplatz stand und die Pläne für einen Pumptrack vorstellte, der hier entstehen soll. „Wir melden Vollzug“, sagte er. Denn vor wenigen Tagen traf die Bewilligung für die Fördermittel ein, die die Gemeinde bei der Bezirksregierung Köln beantragt hatte. Nun kann nicht nur der Pumptrack realisiert werden, sondern auch das seit Jahren brachliegende Kleinspielfeld in eine Multifunktionsfläche umgestaltet werden.

Die Gemeinde Nettersheim erhält Fördermittel für den Bau

Diese beiden Projekte wurden in den Antrag integriert, der für das Programm „Fitnessstudio Natur“ bereits im Jahr 2019 mit einem Gesamtvolumen von 1,43 Millionen Euro genehmigt wurde. Eine Förderung von fast 1,3 Millionen Euro hatte die Bezirksregierung vor fünf Jahren bei einem Fördersatz von 90 Prozent zugesagt. Doch da einige der in dem Konzept vorgesehenen Einzelmaßnahmen nicht mehr realisiert werden, hat die Gemeinde eine Umschichtung der Mittel beantragt.

So werden die Kletterlandschaft und der Bewegungsparcours am Sportzentrum genauso aufgegeben wie die Umkleide- und Sanitäreinrichtungen auf Pfaffenbenden. Gleich drei Vorhaben sollten auf dem früheren Jugendzeltplatz realisiert werden, auf dem mittlerweile der Waldkindergarten etabliert ist. Insgesamt wurden damit Mittel in Höhe von rund 480.000 Euro frei, die nun anders verwendet werden.

Hunderttausende Euro werden anders verwendet als anfangs geplant

Da der Bau des Pumptracks mit knapp 250.000 Euro und der Umbau des Kleinspielfeldes mit rund 337.000 Euro veranschlagt werden, waren nun rund 587.000 Euro fällig. Damit erhöhen sich zwar die Kosten, die für das Programm „Fitnessstudio Natur“ von der Gemeinde angesetzt worden waren, um rund 107.000 Euro. Durch die nun erfolgte Genehmigung, die Haushaltsmittel umzuschichten, erhöhte sich aber nicht mehr die Fördersumme, die die Bezirksregierung 2019 abgesegnet hatte.

Damit sinkt die effektive Höhe des Fördersatzes von 90 auf rund 84 Prozent. Beide Projekte können zudem nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn bis zum Jahresende müssen die Bauvorhaben laut Förderrichtlinien abgeschlossen werden.

Eine Grafik zeigt, wie die Strecke verlaufen soll.

So soll der Pumptrack einmal aussehen.

Da auf dem bisherigen Parkplatz demnächst der Pumptrack stehen soll, müssen Ersatzflächen geschaffen werden. „Die werden entlang der Zufahrt angelegt, Bäume sollen dafür nicht gefällt“, versprach Crump. Allerdings müssten einige Büsche weichen. Auch die Wege, die zu dem künftigen Multifunktionsfeld führen, werden neu angelegt.

„Alles, was die Menschen in Bewegung bringt, ist uns willkommen“, sagte Manfred Poth, Vorsitzender der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim. Allerdings habe der Wegfall der Parkplätze Fragen aufgeworfen. Doch in Zukunft solle auch am Zaun, der den Sportpark abgrenzt, geparkt werden dürfen.

„Das Gesamtkonzept ist gut“, lobte auch Siggi Hein, Vorsitzender des Nettersheimer Tennisclubs. Die neuen Anlagen böten demnächst weitere Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.