Rumänien-Sunshine bereitet derzeit einen Hilfsgütertransport in die Ukraine vor. Logistisch wird der Verein von der Firma Haribo unterstützt.
HilfsgütertransportHelfer aus Nettersheim bringen Pflegebetten in die Ukraine
Der Roderather Winfried Dederichs und sein Team des Hilfsvereins Rumänien-Sunshine bereiten in diesen Tagen den mittlerweile sechsten Hilfsgütertransport seit Kriegsbeginn in die Ukraine vor. Insgesamt 29 elektrisch verstellbare Pflegebetten, 30 Kinderpflegebetten sowie diverse Schulmöbel und Medizinprodukte sollen in Kürze in die Ukraine gebracht werden.
Logistische Unterstützung erhält der Verein dabei von der Firma Haribo, die einen Lastwagen für den Transport der Hilfsgüter zur Verfügung stellt. „Sobald die traditionelle Kastanien-Sammelaktion der Firma Haribo abgeschlossen ist, steht der Laster für unseren Transport bereit“, freut sich Dederichs.
Nettersheimer Verein arbeitet mit German Food Bridge zusammen
Allerdings kann der mit auffälligen Werbeaufdrucken gestaltete Lastwagen aus Sicherheitsgründen nicht direkt in die Ukraine fahren. „Wir wollten das Material eigentlich bis ins westukrainische Lwiw bringen. Aber der Transport wäre dort eine ideale Zielscheibe für russische Angriffe gewesen“, sagt Dederichs: „Deshalb fahren wir die Hilfsgüter nur bis nach Dębica in Polen.“
Dort kann Rumänien-Sunshine das Material in einem Lager der Lebensmittelhilfe „German Food Bridge“ deponieren, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt wird. „Unsere Hilfsgüter werden dann in unauffällige Transporter umgeladen und dann an zwei Krankenhäuser in Saporischschja Winnyzja weitertransportiert“, informiert Dederichs.
Die Pflegebetten stammen aus der Kölner ATOS-Klinik und können dort nicht mehr verwendet werden, weil sie nicht mehr den geltenden Bestimmungen entsprechen. Die Schulmöbel stammen aus Beständen der Gemeinde Nettersheim und sollen in der Ukraine weitergenutzt werden.
Nächster Transport ist bereits in Vorbereitung
Dederichs hofft, dass der nächste Hilfsgütertransport reibungsloser abläuft als der vergangene: „Da hatte der Lastwagen kurz vor Berlin einen Getriebeschaden.“ Rund zwei Wochen seien vergangen, bevor der Transport seinen Weg Richtung Osten fortsetzen konnte. „Aber wir haben ja keine Lebensmittel oder andere verderbliche Waren an Bord, deshalb war das am Ende kein Problem,“ so Dederichs.
Der in Nettersheim ansässige Verein Rumänien-Sunshine ist unterdessen bereits auf der Suche nach weiteren Medizingütern, die in einem weiteren Transport in die Ukraine gebracht werden sollen. Dederichs: „Wir haben ein Vereinsmitglied, das den Kontakt zu Krankenhäusern und anderen Einrichtungen pflegt, die regelmäßig ausrangierte Pflegebetten oder Medizinprodukte abgeben.“