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Richtfest nach vier MonatenErweiterung der Kita Engelgau soll im Juni bezugsfertig sein

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Tobias Kügler steht vorne rechts mit einem Glas in der Hand. Neben ihm steht ein Kollege von ihm, drumherum Zuschauer.

Mit einem kräftigen Schluck Schnaps wurde der langen Tradition gemäß der Richtspruch begossen, den Tobias Kügler (r.) beim Richtfest in Engelgau sprach.

In nur vier Monaten wurde die Erweiterung der Kita in Engelgau fertig. Damit steht laut Gemeinde Nettersheim jedem Kind ein Platz zur Verfügung.

Es kann auch mal schnell gehen in Deutschland. Rund vier Monate nach Baubeginn am 15. Dezember 2023 feierte die Gemeinde Nettersheim Richtfest für den Erweiterungsbau der Kita in Engelgau. Bereits zum Ende des Kindergartenjahres im Juni soll auch der Innenausbau fertig sein, kündigte Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump an. Damit sei es gelungen, dass in der Gemeinde für jedes Kind ein Kindergartenplatz zur Verfügung stehe, obwohl in Deutschland 400.000 Kindergartenplätze fehlen würden.

Dass es tatsächlich möglich gewesen sei, in einer derartigen Geschwindigkeit voranzukommen, sei das Zusammenspiel von vielen Komponenten gewesen. Rund 2,4 Millionen Euro wurden aufgewendet, um 30 neue Kindergartenplätze zu schaffen.

DRK-Bereichsleiter von Schnelligkeit beim Bau beeindruckt

Zwei neue Gruppen werden in den Anbau an die bereits bestehende Kita „Holzwürmer“ in Engelgau einziehen, die vom DRK betrieben wird. Eine Herausforderung für Kinder, Eltern und Erzieher sei es gewesen, trotz der Baustellensituation den Betrieb des Kindergartens aufrechtzuerhalten, so Crump.

„Wir haben auch noch acht andere Objekte im Kreis, aber so schnell wie hier habe ich es noch nicht erlebt“, gab Ralf Krutwig, stellvertretender Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Euskirchen und Bereichsleiter für die Kitas, seiner Bewunderung Ausdruck. Es habe entgegen dem Trend auch keine Probleme gegeben, Mitarbeiter für die erweiterte Einrichtung zu bekommen. „Eigentlich hatte ich zuerst Bauchschmerzen“, gab er zu. Doch es habe sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter gerne in einem neuen Team anfangen und in einen Neubau ziehen würden.

DRK hat noch acht andere Objekte im Kreis

Dass der Bau so flott vorangegangen sei, sei dem Konzept zu verdanken, sagte Hartmut Lackner, mit Jörg Wiskirchen Geschäftsführer von G+S Baukunst, die als Generalunternehmer für das Projekt fungieren. Gute Vorarbeit und gute Planung im konstruktiven Holzbau nannte er als Elemente des Gelingens, die bereits bei einem ähnlichen Bauvorhaben in Euskirchen angewendet worden seien. „Wir arbeiten mit vorgefertigten Bauteilen, die akribisch geplant und dann aufgestellt werden“, sagte Monika Brölingen aus der Geschäftsführung des Bauunternehmens.

Gute Zusammenarbeit mit regionalen Firmen

Während die Rohbauer das Fundament bereitet hätten, seien die Fertigteile produziert worden, schilderte sie das Vorgehen. Die Zusammenarbeit mit regionalen Firmen wie Barth und Holzbau Völler habe nicht nur den Vorteil kurzer Transportwege, so Lackner: „Die Firmen kennen sich, wenn es Probleme gibt, dann können die sich absprechen.“

Und es brauche einen entscheidungsfreudigen Bürgermeister, lobte Brölingen die Zusammenarbeit mit der Kommune. Schließlich hatte Crump mit persönlichem Einsatz dafür gesorgt, dass das Projekt funktionieren konnte. Denn auch die Vereinsgemeinschaft Engelgau musste für die Erweiterung der Kita gewonnen werden, da die Baustelle den Platz für die diesjährige Kirmes blockierte.

„Wir haben aber einen Ausweichplatz, den wir für dieses Jahr nutzen können“, sagte Ortsvorsteherin Gertrud Schruff. Und wenn dort bald die Kirmes stattfindet, wird auch Crump vor Ort sein. „Ich habe das Versprechen abgegeben, an jedem der vier Tage mit dabei zu sein“, sagte er. Das habe die Vereinsgemeinschaft verdient.