NachbarschaftstreitNettersheimer muss womöglich in Psychiatrie eingewiesen werden
Nettersheim – Ein lang andauernder Nachbarschaftsstreit in einem Nettersheimer Ortsteil wird zu Beginn des neuen Jahres ein juristisches Nachspiel haben. Der Fall wird ab dem 3. Januar vor dem Aachener Landgericht verhandelt. Die 6. Große Strafkammer muss dann nach Angaben eines Landgerichtssprechers auch darüber befinden, ob ein heute 68 Jahre alter Mann nach einem Angriff auf seinen Nachbarn dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen werden muss.
Drei Verhandlungstage sind insgesamt für das Verfahren angesetzt, an denen festgestellt werden soll, ob der Mann eine Gefahr für die Nachbarschaft darstellt oder ob er weiter in Freiheit leben darf.
Nachbarn stritten über geparktes Auto
Der damals 66-Jährige und ein damals 51-jähriger Nachbar waren nach Angaben der Polizei wegen tiefgreifender Meinungsverschiedenheiten schon jahrelang verfeindet gewesen. Der stets schwelende Streit zwischen beiden eskalierte demnach am 6. August 2017. An diesem Tag gerieten sich die beiden Kontrahenten darüber in die Haare, ob das Auto des Freundes einer Tochter des 51-Jährigen auf einem Grundstück geparkt sein durfte oder nicht.
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Die beiden Männer gingen aufeinander los. Im Verlauf der Auseinandersetzung hat der 66-Jährige nach Angaben der Polizei mit einer Spitzschaufel auf seinen Kontrahenten eingeschlagen. Dabei wurde der Mann an der Schulter, am Kopf und an den Oberarmen verletzt.
Nachbar gibt sich gegenüber Beamten als Opfer
Der 66-Jährige erzählte den Beamten gegenüber eine ganz andere Version. Demnach soll ihn der Nachbar beim Aufeinandertreffen unflätig beschimpft haben und mit einem Holzknüppel oder Holzscheit in der Hand auf ihn losgegangen sein. Nur weil er nach einem Motorrad-Ausflug noch einen Helm getragen habe, sei er nahezu unverletzt geblieben, hatte der Mann damals angegeben. Er sei bei der Auseinandersetzung an der Hand verletzt worden.
Beide Männer mussten nach der handfesten Meinungsverschiedenheit zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.