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Tödlicher UnfallLastwagenfahrer im Führerhaus eingeklemmt

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Feuerwehrleute aus der Gemeinde Nettersheim und der Verbandsgemeinde Adenau waren am Unfallort im Einsatz. 

Nettersheim-Tondorf – Zu einem tödlichen Verkehrsunfall sind am Montag gegen 14.30 Uhr Feuerwehrleute aus der Gemeinde Nettersheim sowie der Verbandsgemeinde Adenau ausgerückt.

Auf der Kreisstraße zwischen Tondorf und Falkenberg war ein voll beladener Betonmischer von der Fahrbahn abgekommen und hatte zwei Bäume umgefahren, bevor der 32-Tonner auf die Beifahrerseite kippte. Der Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt.

Viele Löschgruppen vor Ort

Neben den Feuerwehrleuten aus Hümmel und Wershofen rückten vom Nettersheimer Gemeindegebiet aus mehrere Löschgruppen zu der Unfallstelle aus, die rund 50 Meter hinter der Landesgrenze auf rheinland-pfälzischem Gebiet lag.

Weitere sechs Löschgruppen aus der Gemeinde Nettersheim konnten den Einsatz noch auf der Anfahrt abbrechen. Ein Notarzt aus Mechernich sowie die Besatzungen der Rettungswagen aus Bad Münstereifel und Tondorf fuhren ebenso zur Unfallstelle. Zeitgleich wurde auf rheinland-pfälzischer Seite ein Rettungshubschrauber mit Notarzt losgeschickt.

Fahrer starb am Unfallort

Doch am Unfallort wurde den Helfern schnell klar, dass das Leben des Mannes nicht mehr zu retten war. Tondorfer Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung des Nettersheimer Gemeinde-Feuerwehrchefs René Schreiber setzten hydraulisches Rettungsgerät an, um den Mann aus der völlig demolierten Fahrerkabine zu befreien. Der 50-jährige Lastwagenfahrer war offenbar unmittelbar an den Folgen des Unfalles gestorben.

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Der Nettersheimer Wehrchef hatte die Einsatzleitung, weil seine Mannschaften im Gegensatz zu den Einheiten aus Rheinland-Pfalz die erforderlichen hydraulischen Rettungsgeräte auf dem Fahrzeug hatten.

Neben der Bergung des Fahrers kümmerten sich die Feuerwehrleute darum, auslaufende Betriebsstoffe aufzufangen und die Fahrbahn zu reinigen.

Unfallhergang bleibt unklar

Polizeibeamte der Polizeiinspektion Adenau sicherten die Unfallspuren und befragten mögliche Zeugen. Der Betonmischer gehört laut Polizei zu einem Unternehmen, das in der Nähe eine größere Baustelle mit Transportbeton beliefert.

Ein Kollege des 50-Jährigen traf wenig später mit seinem Betonmischer an der Unfallstelle ein. Da er russisch, portugiesisch und italienisch spricht, jedoch weder deutsch noch englisch, wurde per Smartphone an der Unfallstelle ein Dolmetscher zugeschaltet, damit der Mann die Fragen der Polizisten beantworten konnte.

Die Fahrerkabine des 32-Tonners wurde durch den Aufprall auf einen Baum demoliert. Der Fahrer wurde eingeklemmt und starb.

Durch seine Aussage ergab sich für die Polizei kein klares Bild zum Unfallhergang, da er nicht gesehen hatte, wie der Lastwagen umgekippt war. Unklar blieb auch, ob es Augenzeugen für den Unfall gab. „Wir wissen noch nicht, was die Ursache für den Unfall war“, sagte ein Polizeisprecher vor Ort.

Ob bei dem Lkw-Fahrer möglicherweise unmittelbar vor dem Unfall medizinische Probleme aufgetreten sind, ob sein schwerer Betonmischer vielleicht von einem anderen Fahrzeug von der Straße abgedrängt wurde oder ob der Mann einem Tier ausgewichen war, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Totalschaden am Lkw

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Adenau am Abend angab, werde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ingenieurbüro ein Verkehrsgutachten anfertigen. Durch den Unfall sei an dem Lastwagen ein Totalschaden entstanden, der sich, so der Polizist, im Bereich eines hohen fünfstelligen Betrags bewegen dürfte.

Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten blieb die Kreisstraße zwischen Falkenberg und der Zufahrt zum Ruheforst Hümmel bis in die späten Abendstunden gesperrt. Die Bergung gestaltete sich schwierig, da die Trommel mit flüssigem Beton gefüllt war, der aushärtete.