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240 Meter hohe WindräderBis zu 8500 Haushalte in Schleiden sollen grünen Strom erhalten

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Windräder im Windpark Schöneseiffen sollen erneuert werden.

Der Großteil der Windkraftanlagen im Windpark Schöneseiffen ist bereits in den vergangenen Jahren repowert worden.

Mit dem neuen grünen Strom sollen jährlich etwa 19.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Das norwegische Staatsunternehmen Statkraft will zwei Windräder im Windpark Schöneseiffen erneuern. Die neuen Anlagen sollen laut Statkraft eine Leistung von jeweils rund sechs Megawatt haben und pro Jahr rund 30 Gigawattstunden Strom erzeugen. Damit könnten nach Unternehmensangaben bis zu 8500 Haushalte mit grünem Strom versorgt und jährlich etwa 19.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Für das Vorhaben muss die Höhenbegrenzung im Flächennutzungsplan, die derzeit noch bei 186 Metern liegt, angehoben werden. Statkraft plant aktuell mit Windrädern mit einer Gesamthöhe von rund 240 Metern, die ab dem Jahr 2027 sechsmal mehr Strom produzieren sollen als die alten Anlagen.

Nur zwei oder drei Anlagen des Windparks, die auf Privatgrundstücken stehen, wurden noch nicht erneuert
Marcel Wolter

Die zwei Windräder waren 2000 errichtet worden und wurden 2021 von Statkraft gekauft. Nun sollen die Anlagen im Rahmen des Repowerings durch größere Windräder ersetzt werden. „Dafür müssen der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan geändert werden“, erklärte Marcel Wolter, Erster Beigeordneter der Stadt Schleiden. Der Stadtrat habe sich schon positiv zu dem Projekt geäußert.

Die GLS Windpark Schleiden GmbH & Co. KG hat ihre Anlagen laut Wolter bereits 2015 repowert. Nun wolle Statkraft das Gleiche tun. „Nur zwei oder drei Anlagen des Windparks, die auf Privatgrundstücken stehen, wurden noch nicht erneuert“, erklärte Wolter. „Wegen des nahe gelegenen Nationalparks Eifel wurden bereits im vergangenen Jahr Groß- und Greifvögel im Windpark-Plangebiet erfasst. Ergänzend werden ab Frühjahr für das Genehmigungsverfahren relevante naturschutzfachliche Untersuchungen durchgeführt“, teilt Roman Goodarzi, der bei der Statkraft Erneuerbare GmbH für Kommunikation zuständig ist. Ziel sei es, Eingriffe in die Natur und Landschaft sowie Auswirkungen auf besonders geschützte Arten zu minimieren oder sie durch entsprechende Maßnahmen zu kompensieren.

Bürger sollen sich finanziell am Bau des Windparks beteiligen

Wenn der Stadtrat nach der Informationsveranstaltung für die Bürger (siehe „Infos für Bürger“) dem Vorentwurf zur Flächennutzungsplanänderung am 20. April zustimmt, haben die Bürger danach im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung einen Monat lang Zeit, sich zu äußern. Für die Stadt würde das höhere Einnahmen bedeuten.

Wolter und das Unternehmen verweisen darauf, dass mehrere Beteiligungsmodelle vorgesehen sind. Zum einen sollen sich Bürger finanziell am Bau des Windparks beteiligen und dafür über eine feste Laufzeit Zinserträge erhalten. Ferner wird das Unternehmen 0,2 Cent je produzierter Kilowattstunde an Kommunen im Umkreis von 2,5 Kilometer des Windparks ausschütten.

Zudem erhält die Stadt Schleiden als Eigentümer der Flächen Pacht. „Ein Teil davon wird an die Dorfgemeinschaften der umliegenden Ortschaften und an die Bürgerstiftung Schleiden ausgeschüttet“, sagte Wolter. „Wir haben die Verträge geändert. Vor dem Repowering haben die umliegenden Orte nur wenig bekommen und die Bürgerstiftung gar nichts“, erklärte Wolter.