Nach der Flut zerstörtWindparkbetreiber in Schleiden fördern Kita-Neubau
Schleiden-Olef – Die GLS Windpark Schleiden GmbH & Co. KG und die Stadt Schleiden haben eine Projektvereinbarung zum Neubau einer viergruppigen Kindertagesstätte in Olef geschlossen. Wie die Stadt mitteilt, übergab Geschäftsführer Wilfried Schäfer jetzt im Rathaus einen Spendenscheck in Höhe von 75.000 Euro. Das Geld soll für das Projekt ausgegeben werden. Die Baukosten für das neue Gebäude, das zum Kindergartenjahr 2024/2025 fertig sein soll, werden auf rund vier Millionen Euro geschätzt.
Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren vier Kindertagesstätten in der Tallage zerstört oder massiv beschädigt worden. Je zwei Einrichtungen des Deutschen-Roten-Kreuzes in Gemünd und von Profinos in Gemünd und Schleiden waren so stark geschädigt worden, dass sie nicht wiederaufgebaut werden. Für diese Einrichtungen wurden am Sportplatz in Olef übergangsweise Großraumcontainer aufgestellt. Mittlerweile hat die Stadt entschieden, in Gemünd im alten Kino und in Olef am Standort der provisorischen Kita-Container auf dem Olefer Bolzplatz neue Kindertagesstätten zu bauen.
Betreiber wollen bei Kindern für Windenergie werben
Der Standort in Olef war wegen der ruhigen und zentralen Lage und der guten Anbindung an die Buslinie 829 ausgewählt worden. Die Einrichtung ist auch für Kinder aus Nierfeld oder Schleiden gut erreichbar. Nina Scheidt und Wilfried Schäfer, Geschäftsführer der GLS Windpark Schleiden GmbH & Co. KG, überreichten den Spendenscheck über 75.000 Euro im Schleidener Rathaus.
Die GLS Windpark Schleiden GmbH und Co. KG ist Betreiberin des Windparks in Schöneseiffen und wollte ein Projekt im Stadtgebiet unterstützen, das Kindern und Jugendlichen zugute kommt. Dabei fiel die Wahl auf die neue Kindertagesstätte in Olef, die unter klimafreundlichen Gesichtspunkten errichtet werden soll.
Die Windparkgesellschaft will laut Schäfer künftig ohnehin Kita-Projekte aus den Bereichen Nachhaltigkeit, regenerative Energien, Umweltbewusstsein oder Windkraft begleiten, um die Kinder spielerisch an diese Themen heranzuführen.
Kita wird nicht über den Wiederaufbauplan finanziert
„Mit den Menschen und der Stadt Schleiden sind wir seit vielen Jahren verbunden und werden auch weiterhin unseren Beitrag zum Gemeinwohl leisten“, betonte Schäfer. „Dass die Flutkatastrophe die Stadt so getroffen hat, hat bei uns allen Bestürzung hervorgerufen. Mit unserer Spende, die mit überwältigender Mehrheit der Gesellschafter beschlossen wurde, hoffen wir, die Folgen etwas mindern zu können.“ Kindertagesstätten seien dabei ebenso eine Investition in die Zukunft wie die Umstellung auf erneuerbare Energien.
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Der Erste Beigeordnete Marcel Wolter freute sich sehr über die großzügige Spende, weil das Bauvorhaben nicht über den Wiederaufbauplan der Stadt finanziert werde: „Mit der Spende können wir einen Mehrwert schaffen, der letztlich allen Kindern zugute kommt.“