Open-Air-Ausstellung„Kunst im Fluss“ in Gemünd zeigt Collagen aus aller Welt
Schleiden-Gemünd – „Collage/Montage“ ist das Thema der diesjährigen Open-Air-Ausstellung „Kunst im Fluss“ an den Ufern von Urft und Olef von Künstler Jürgen A. Roder. Dort, wo im vergangenen Jahr noch die Wassermassen unvorstellbare Verwüstungen anrichteten und auch die damalige Ausstellung mit sich rissen, sind in diesem Jahr wieder neue Kunstwerke angebracht. Sie zeigen, wie aus etwas Vorhandenem etwas Neues entstanden ist.
Großformatige farbenfrohe Kunstwerke
„Endlich mal wieder Farbe und Leben reinbringen“, sagt Roder, während die Mitarbeiter des Bauhofs Schleiden, mit dem er seit Jahren bei diesem Projekt zusammenarbeitet, die 2 Meter mal 1,50 Meter großen Bilder aufhängt.
Zwei Wochen hingen die Bilder im vergangenen Jahr. Schon die Eröffnung war im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen, erinnert sich Roder: „Es hat so viel geregnet, dass die Musiker nicht spielen konnten.“
Ein Herzensprojekt, das allen Freude bereiten soll
Er hat sich nach der Flut nach reiflichem Überlegen dafür entschieden, in diesem Jahr einen neuen Anlauf zu starten: „Das ist ein Herzensprojekt. Ich möchte den Leuten Freude bereiten.“
Doch in diesem Jahr ist er nicht bei den „üblichen Verdächtigen“ in der Region fündig geworden, sondern auf der Plattform Instagram, wo verschiedene Künstlerinnen und Künstler aus Amerika und Europa ihre Werke präsentierten. Kunstmäßig sei da ziemlich viel los, so Roder.
„Verbunden mit etwas Zeit und Arbeit, ist es uns so mit der Ausstellung hoffentlich gelungen, den Geist nicht nur der Flutkatastrophe mit der stofflich gewordenen künstlerischen Wirklichkeit zahlreicher Kunstwerke an den Ufermauern von Urft und Olef vielleicht nicht unbedingt ganz und gar in seine Flasche zu verweisen, aber vielleicht zu besänftigen“, hofft Roder.
Die Ausstellenden kommen aus der ganzen Welt
So kommen die Künstlerinnen und Künstler nicht nur aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Portugal, sondern zum Teil auch aus den unterschiedlichen Staaten der USA, Kanada, Uruguay und Mexiko.
Entlang der Olef in Schleiden hängen sieben Bilder, unter anderem von Aleksandra Hawley, Sara Breinlinger und Ewa Look. An vielen Stellen, an denen Roder in den vergangenen Jahren Bilder entlang der Olef in Schleiden ausgestellt hatte, liege in diesem Jahr noch zu viel Geröll von der Flut, sagt der Künstler.
Die 39 Bilder sind kostenlos zu besichtigen
Deswegen seien es in diesem Jahr nur sieben Bilder. In Gemünd können die Besucher dagegen 32 Werke verschiedener Künstler am Zusammenfluss von Urft und Olef sowie an den beiden Flüssen betrachten. Neben Nicola Heim, Zeren Badar und Norberto Louis Romero stellt auch Roder ein Werk aus.
Das könnte Sie auch interessieren:
Eröffnet wird die Ausstellung, die jederzeit kostenlos zu besichtigen ist, am Sonntag, 26. Juni, um 15 Uhr an der Nepomukplatz mit dem Jazz-Dou Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind, und um etwa 18 bis 19 Uhr in Schleiden an den Treppen. Die Werke sind bis zum 2. Oktober ausgestellt.