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Preisnachlass für FamilienErschließung des Neubaugebiets Sittard in Olef beginnt in Kürze

Lesezeit 4 Minuten
Blick von oben auf das Plateau und den Ort Olef.

Auf einem Plateau oberhalb von Olef entsteht das Neubaugebiet Sittard.

In Schleiden-Olef entsteht ein Neubaugebiet mit 66 Grundstücken. Familien mit Kindern bekommen bei den Grundstückspreisen einen Nachlass.

Es ist vielleicht das letzte große Filetstück, das im Schleidener Tal noch zu finden ist: Das Neubaugebiet „Olef-Sittard“, mit dessen Erschließung die Stadt Schleiden in Kürze beginnen wird, hat mit rund 15.000 Quadratmetern eine stattliche Größe und liegt auf einem plateauähnlichen Areal oberhalb von Olef. Das heißt, der Bereich ist damit auch überflutungssicher. Die Erschließungsarbeiten sollen voraussichtlich im Herbst 2026 abgeschlossen sein.

„Die planungsrechtlichen Grundlagen wurden schon vor Jahren geschaffen“, erklärte der Beigeordnete der Stadt, Marcel Wolter. „Durch die Flut ist aber noch einmal mehr Dynamik in die Sache gekommen. Gesucht wurden Grundstücke in den Tallagen, die aber etwas höher liegen und deshalb nicht überflutet werden können“, erläuterte der Beigeordnete. Im Schleidener Tal habe man da nicht so viele Möglichkeiten, wenn man ungünstige Hanglagen vermeiden wolle.

Konditionen zum Verkauf bereits im Vorfeld festgelegt

Für die Baustellen am Sittard in Olef gebe es schon einige Anfragen, und es sei davon auszugehen, dass die Nachfrage nach den Baugrundstücken in dem Gebiet mit Beginn der Bautätigkeiten noch weiter zunehmen werde. Deshalb hatte der Stadtrat die Konditionen zum Verkauf der städtischen Baugrundstücke bereits im Vorfeld festgelegt und dabei den Fokus auf junge Familien gelegt.

23 der insgesamt 66 Grundstücke mit einer Größe zwischen 471 und 880 Quadratmetern gehören der Stadt. Der Kaufpreis von 120 Euro pro Quadratmeter reduziert sich um fünf Euro pro Quadratmeter für jedes Kind, das am Beurkundungstermin des Kaufvertrages jünger als 15 Jahre alt ist und dauerhaft im Haushalt der Käufer wohnt. „Das ist ein neuer Weg, den wir als Stadt gehen wollen, um noch attraktiver für junge Familien zu sein“, meinte Wolter.

Grundstücke in Olef sollen innerhalb von drei Jahren bebaut werden

Der Sittard sei dafür ein idealer Standort, weil nicht weit entfernt am Sportplatz eine neue Kindertagesstätte mit allen Betreuungsformen für Krabbel- bis Vorschulkinder entstehen werde. Durch die geplante neue Zufahrtsstraße vorbei am Olefer Sportplatz sei man auch schnell auf der Bundesstraße, ohne durch den Ort fahren zu müssen. Die Käufer müssen sich aber verpflichten, das Grundstück innerhalb von drei Jahren nach Rechtswirksamkeit des Kaufvertrages – sofern die Baustraße und der Kanal fertiggestellt sind – mit einem Wohnhaus bezugsfertig zu bebauen.

Das Grundstück darf nicht in unbebautem Zustand an Dritte veräußert oder sonst wie übertragen werden. Aus diesem Grund wird im Grundbuch eine Rückauflassungsvormerkung zugunsten der Stadt eingetragen. Mit den Regelungen soll verhindert werden, dass Grundstücke als Kapitalanlage oder für die Enkel gekauft und jahrelang nicht bebaut werden. „Wir werden aber erst Grundstücke verkaufen, wenn die Straße genutzt werden kann“, so Wolter.

Bau der neuen Zufahrtsstraße wird sich verzögern

Der Bau der neuen Zufahrtsstraße wird nach Auskunft des Beigeordneten noch etwas dauern, weil zuerst Pflasterarbeiten vor der Kita-Containeranlage durchgeführt und Container zurückgebaut werden können. Das könne jedoch erst nach Fertigstellung der neuen Kita im alten Kino in Gemünd und dem Umzug der Gemünder Kita-Gruppen gemacht werden.

Der Flächennutzungsplan für die Kita Olef soll bis Ende 2025 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden. Der Bebauungsplan müsse aber erneut offengelegt werden, da ein Tausch der Verkehrs- und Bachfläche laut Vorgabe des Kreises Euskirchen erfolgen müsse, um eine Zufahrt zu dem Neubaugebiet zu gewährleisten.

Die Stadt geht davon aus, dass ein Bauantrag zum Neubau der Kita Olef „Schleidener Tal“ im ersten Halbjahr 2026 eingereicht und der Zeitplan bis zur Fertigstellung im August 2028 eingehalten werden kann. Die Kanäle für Schmutz- und Regenwasser in dem Gebiet sowie die Hausanschlüsse, die Baustraße und ein Regenrückhaltebecken sollen bis Herbst 2026 fertiggestellt sein.

Anschließend könne dann mit dem Bau der Wohnhäuser begonnen werden, so der Beigeordnete. Der komplette Ausbau des Gebiets werde drei bis vier Jahre dauern. „Auf dem Sittard werden sich rund 200 Neubürger ansiedeln. Damit dürfte der Bedarf an Grundstücken im Tal für einige Jahre gedeckt sein“, sagte der Beigeordnete.