Vandalismus gegen Ausstellung?Kunstwerke in Schleiden und Gemünd beschädigt
Schleiden-Gemünd – Jürgen A. Roder ist verärgert. „Das ist bisher noch nie passiert“, sagt er. Unbekannte hätten die Ausstellung „Kunst im Fluss“ beschädigt, die er für das Kunstforum Eifel kuratiert hat. Zwei der Bilder in Gemünd sind verdreht, und in Schleiden wurden die farbigen Betonkunstwerke aus der Mitte des Flusses ans Ufer geräumt. Nun könne sie kaum noch einer sehen, so Roder. Er ist sich sicher, dass dort jemand gewütet hat. Die Betonsteine seien immerhin rund 40 Kilogramm schwer.
Auch im Fall der Bilder in Gemünd müsse es sich um Fremdeinwirkung handeln. Der Wind alleine könne die Planen nicht derart zurichten. Damit die Bilder schön hängen, seien unten Eisenstangen mit Kabelbindern an den Planen befestigt worden. Da bei einem der Bilder die Stange nun ganz gelöst sei, müsse dort irgendwie die Halterung beschädigt worden sein, schlussfolgert Roder.
Die Ausstellung
Von Juni bis September sind in der Ausstellung „Kunst im Fluss“ an den Mauern entlang von Urft und Olef in Schleiden und Gemünd 39 Werke der abstrakten Fotografie zu sehen.
Künstler Jürgen A. Roder aus Effelsberg hat die Werke ausgewählt und die Ausstellung zusammengestellt. 50 Künstler aus Deutschland haben ihre Werke eingereicht. (jre)
Der Sohn eines Bekannten habe ihm zudem am Wochenende berichtet, das Kinder die Bilder in Gemünd mit Steinen beworfen hätten. So etwas habe es bei den Ausstellungen in den vergangenen Jahren nicht gegeben. „Es ist früher passiert, dass wegen Hochwasser Sachen kaputt gegangen sind“, berichtet Roder, aber nicht wegen Vandalismus. „Es ist wirklich ärgerlich“, sagt er.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Kurator hat den Bauhof der Stadt Schleiden gebeten, die Bilder wieder richtig aufzuhängen und auch die Betonwerke erneut in die Mitte des Flusses zu stellen. Die Polizei hat er nicht eingeschaltet.