SchleidenAlte Sporthalle wird rundum erneuert – Künftig auch Veranstaltungsort
Schleiden – Die Stahlbetonteile haben Risse, das Flachdach ist schadhaft, die Beleuchtung funktioniert nur noch teilweise und die Lüftungsanlage ist störanfällig: Das ist nur ein Teil der Mängel an der Zweifach-Turnhalle im Schulzentrum am Mühlenberg, die die Stadtverwaltung aufgelistet hat. Dank eines Zuschusses des Bundes in Höhe von 900 000 Euro kann die Stadt das Gebäude nun für rund zwei Millionen Euro komplett sanieren und zu einer barrierefreien Mehrzweckhalle umbauen.
„Ohne die Förderung hätten wir das Projekt nicht realisieren können“, betonte Bürgermeister Ingo Pfennings und bedankte sich beim Bundestagsabgeordneten Detlef Seif (CDU), der sich in Berlin für das Vorhaben eingesetzt hatte. „Die Sanierung der Halle aus den 60er Jahren ist dringend notwendig, und ich bin froh, dass Schleiden zum Zuge gekommen ist“, sagte Seif. Harald Dietrich vom Technischen Immobilienmanagement der Stadtverwaltung erläuterte Seif und Pfennings die geplanten Maßnahmen. Die Stahlbetonflächen der Außenfassaden werden saniert und mit großflächigen Faserzementplatten gedämmt. Komplett erneuert und gedämmt wird auch das Flachdach. Künftig soll die Dachkonstruktion außerdem eine geringe Neigung haben.
„Die komplette Innenverkleidung an den Wänden aus Profilholzbrettern muss wegen des Unfallschutzes entfernt und durch einen rund drei Meter hohen Prallschutz ersetzt werden“, führte Dietrich aus. Anstelle der ebenfalls auf Profilbrettern bestehenden Deckenverkleidung wird eine ballwurfsichere Schallschutzdeckenplatte eingebaut. Die Lampen, die ohnehin zum Teil defekt sind, werden alle demontiert und durch LED-Einbauleuchten ersetzt. Ferner wird die Lüftungsanlage, die in der Vergangenheit öfters ausgefallen war, größtenteils erneuert. Auch die Umkleiden und die Duschräume werden umfassend saniert und zusätzlich neue Rettungswege geschaffen.
Im Rahmen der Modernisierung wird die Halle darüber hinaus so umgebaut, dass sie auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. „Durch die Nutzung als Mehrzweckhalle ergeben sich höhere Anforderungen an den Brandschutz“, betonte Dietrich. „Die Grundschule und Vereine haben immer wieder wegen einer solchen Nutzung angefragt“, erklärte Pfennings.
Um eine Mehrfachnutzung zu ermöglichen, sollen in fünf Meter Abstand zur Außenwand eine neue Wand in die Halle eingezogen und ein Umkleideraum, eine WC-Anlage für Menschen mit Behinderungen und ein Raum zum Lagern der Bühnenelemente gebaut werden. Vom Schulhof aus wird ein barrierefreier Eingang geschaffen.
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Für das Vorhaben soll nun eine Planung erstellt werden. „Die Arbeiten sollen dann in den Jahren 2022 bis 2024 durchgeführt werden. Bei Sanierungen im Bestand sind aber stets auch Überraschungen möglich“, so Dietrich. Man werde aber versuchen, die Zeiten, in denen die Halle nicht genutzt werden kann, zu minimieren.