„Es steckt viel Herzblut in der Schule“Betroffenheit nach Brand in Schleiden ist groß
Schleiden – Den warmen Raum im Restaurant Mayer’s nutzen die Lehrer des Sturmius-Gymnasiums am Freitagmorgen, um gemeinsam den Schrecken zu verarbeiten. „Es steckt viel Herzblut in der Schule“, sagt Heike Schumacher. Gerade seien die Klassen neu mit Laptops ausgestattet worden: „Es ist ein Jammer.“ Sie ist eine der wenigen, die überhaupt Worte finden. Andere können die Tränen nicht zurückhalten, möchten nicht reden.
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„Wir schaffen das, wir haben soviel geschafft“, versucht eine Lehrerin Optimismus zu verbreiten, während Befürchtungen laut werden, ob die Zukunft der Schule gefährdet sein könnte.
„Es geht ein Stück Zuhause verloren“, sagt Erik Schumacher.
Dort sei so viel Zeit verbracht worden, das sei wie in einer Familie. Die Ratlosigkeit ist zu dieser frühen Stunde noch groß.
„Wenn es passiert, ist es scheiße“
Einige Oberstufenschüler sind gekommen und verarbeiten in der Gruppe ihre Eindrücke. „Man sagt, der größte Wunsch eines Schülers ist es, dass die Schule abbrennt. Aber wenn es dann passiert, dann ist es scheiße“, sagt John Henn, Schüler der Oberstufe.
Gerade für die Schüler, die sich auf ihr Abitur vorbereiten, ist es ein Schlag. „Das ist der worst case“, sagt Ralf Massia aus Nettersheim. Für seinen Sohn steht im kommenden Frühjahr das Abitur auf dem Programm. Er ist selbst auch betroffen. „Ich kenne das Gefühl. Die Schule, auf die ich gegangen bin, ist auch abgerissen worden“, erinnert er sich. (sev)