CoronaDen Schleidener Bürgermeister hat's erwischt
Schleiden – Das Schicksal unzähliger Eltern teilt auch Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings. Die morgendliche E-Mail-Abfrage, wie denn das Ergebnis des Pooltests in der Kita seines drei Jahre alten Sohnes ausgefallen ist, gehört längst zur spannenden Routine. Am vorvergangenen Donnerstag war es dann soweit: Pool positiv, Kind bleibt zu Hause, Papa ebenfalls. Der individuelle Test wird durchgeführt, abgegeben und das neuerliche Warten aufs Ergebnis beginnt. „Jetzt verstehe ich ganz besonders, was die meisten Eltern derzeit als so fordernd ansehen: Es ist einfach nichts planbar“, sagt Pfennings.
Am nächsten Tag, so Pfennings, habe Klarheit geherrscht, dass sein Sohn unter den Kindern in der Kita-Gruppe ist, die sich mit dem Virus infiziert hatten. Er selbst habe sich als Kontaktperson ebenfalls separiert – sicherheitshalber. Ein erster PCR-Test sei zwar negativ gewesen, doch nach einigen Tagen haben sich auch bei ihm Symptome wie Halsschmerzen und Schnupfen eingestellt. Und nach dem nächsten Test bestand Klarheit: Auch er ist infiziert.
Glimpflicher Verlauf
Irgendwie, sagt Pfennings, sei das kaum zu vermeiden gewesen. Als Eltern wisse man natürlich um das Risiko, sich selbst anzustecken. Aber: „Du willst und kannst dein krankes Kind doch gar nicht auf Distanz halten.
Seinen Sohn habe die Infektion glücklicherweise nicht schwer getroffen, auch seine eigenen Symptome bezeichnet Pfennings als „Grippchen“. Den bislang glimpflichen Verlauf sieht er auch als Auswirkung der Booster-Impfung: „Man merkt schon, dass es auf die Lunge geht – ohne Impfung würde ich das nicht ausprobieren wollen.“Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, rechnet Pfennings damit, Ende der Woche wieder „ganz normal“ im Dienst sein zu können.
Im Homeoffice
Welche Herausforderung das Arbeiten im Homeoffice mit „nur“ einem Kind ist, das er nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher parken will, sieht Pfennings derzeit. Er weiß um den Luxus, den er hat, da er Termine auch digital absolvieren kann und zudem einen Garten hat, in den er mit seinem Sohn gehen kann. Aber er sieht auch: „Der Akku ist schon schneller leer.“
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Sein ohnehin großer Respekt vor den Familien, die mehrere Kinder haben, die unterschiedliche Kitas oder Schulen besuchen – und die den gespannten Blick auf mehrere Test-Pools richten müssen – sei nun nochmal gestiegen.