Kino im Dorfsaal, in der Kneipe oder auch in der Turnhalle – was vor rund 40 Jahren noch gang und gäbe war, ist mittlerweile ein seltenes Vergnügen geworden. Auch in Dreiborn war das nicht anders. So diente damals die Gaststätte Kupp als provisorisches Kino.

Nun kann im Dorfsaal in Dreiborn erneut das große Gemeinschaftsereignis Kino erlebt werden: Gute Filme in einem Saal, der in der Nähe liegt, so dass die Fahrt in die letzten verbliebenen großen Lichtspielhäuser in den Städten überflüssig wird. Von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. März, werden insgesamt vier Filme gezeigt.

Das Ziel ist ein Gemeinschaftsgefühl vor der Leinwand

Initiiert wurde das Projekt von der Dorfgemeinschaft Dreiborn, die auch den Dorfsaal betreibt. Unterstützung leistete die Bürgerstiftung Schleiden. „Der Verein hat dazu einen Antrag gestellt“, sagte Marcel Wolter, Geschäftsführer der Stiftung. 5000 Euro habe diese beigesteuert, um das Vorhaben zu realisieren.

„Gerade für die Kinder ist es ein großes Ereignis, gemeinschaftlich vor der großen Leinwand zu sitzen und einen Film zu sehen“, erklärte Wolter. Gerade dieses Gemeinschaftsgefühl sei das Ziel der Aktion.

„Wir wollen den Dorfsaal mit Leben füllen“, sagte Manfred Steffen von der Dorfgemeinschaft. Nach der Realisierung des Anbaus mit den barrierefreien Toilettenanlagen sei es bereits gelungen, eine erfolgreiche Kirmesveranstaltung zu realisieren und auch die After-Zoch-Party am Karnevalssamstag hier zu feiern.

„Vor 25 Jahren waren hier viele Veranstaltungen“, erinnerte er sich. Bislang habe der Saal sein Flair vor allem im Winter entfaltet. „Wir sind deshalb begeistert über die Akzeptanz, die er im letzten Jahr auch im Sommer hatte.“

Kirmes, Karneval, After-Zoch-Party: Im Dreiborner Dorfsaal ist immer was los

Veranstaltungen in den ehemaligen Saal Hilgers zu bringen, sei wichtig, denn ansonsten gebe es keine Einkünfte, mit denen die laufenden Kosten des Saales gedeckt werden könnten. Deshalb sollten die Dreiborner überlegen, was in der Lokalität möglich sei. „Letztlich kann hier alles stattfinden“, so Steffen.

Eine finanziell riskante Situation sei das Kinowochenende schon, bekannte er. Umso wichtiger sei das Engagement der Bürgerstiftung, durch das die Kosten der Veranstaltung getragen würden. „Das ist ein professioneller Anbieter, der über Land fährt“, erläuterte Wolter.

Er werde nicht nur einen Projektor und die Filme mitbringen, sondern auch Leinwand und Soundanlage aufbauen. Der Anbieter arbeite mit tollem Material. „Die Leute werden auch über das Wochenende hier in der Gegend übernachten“, fügte Steffen hinzu.

Die Bürgerstiftung Schleiden unterstützt das Kino-Event

Bekannte und beliebte Filme wurden für die Veranstaltung ausgesucht. So startet das Kinoevent am Freitag, 19.30 Uhr, mit der Tragikomödie „Die Goldenen Jahre“ von Barbara Kulcsar. Frisch pensioniert begibt sich ein Ehepaar auf eine Kreuzfahrt. Doch schnell wird deutlich, dass die beiden unterschiedliche Vorstellungen von der Zeit der Rente haben.

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Wolfgang Kirfel

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Am Samstag, 16. März, 15.30 Uhr, läuft der französische Animationsfilm „Die Winzlinge – Operation Zuckerdose“. Um 19.30 Uhr folgt „The Peanut Butter Falcon“, in dem ein junger Mann mit Down-Syndrom aus dem Heim flieht, um Profi-Wrestler zu werden. Am Sonntag, 17. März, 15 Uhr, findet das Wochenende mit dem beliebten Familienfilm „Der Junge muss an die frische Luft“ von Hape Kerkeling sein Ende.

Der Eintritt für Erwachsene beträgt 5 Euro, für Kinder 3 Euro. Die Dorfgemeinschaft Dreiborn hält Snacks und Getränke bereit. Kinder bis 12 Jahre erhalten ein Getränk und einen Snack gratis. Und Popcorn gibt es natürlich auch.