Firmen-AnsiedlungStadt Schleiden will Gewerbegebiet in Herhahn stark vergrößern
Schleiden-Herhahn – Die Stadt Schleiden will das Gewerbegebiet Herhahn um gut neun Hektar erweitern und dort künftig die Gewerbe- und Industrieflächen zentralisieren. „Die Tallage ist so dicht besiedelt, dass es bereits heute kaum Spielraum und Erweiterungsmöglichkeiten für die bestehenden Betriebe gibt. Deshalb kommt nur eine Zentralisierung der Gewerbe- und Industrieflächen in Betracht“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Marcel Wolter. Dafür biete sich das Gewerbe- und Industriegebiet Herhahn geradezu an.
Um das Gebiet in Herhahn entsprechend vergrößern zu können, sollen Gewerbeflächen in Schöneseiffen, Olef, Gemünd und Nierfeld, die zwar als solche ausgewiesen sind, aber nie genutzt wurden, umgewandelt werden.
Überschwemmungsbereiche
„Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Entweder die Flächen sind zu klein, liegen im Überschwemmungsgebiet oder sie sind aufgrund der Topographie nicht bebaubar“, führt Wolter aus. In Schöneseiffen gebe es zum Beispiel eine Fläche, die schon immer landwirtschaftlich genutzt werde. „Wenn wir diese Areale umwandeln, gewinnt die Stadt Gewerbeflächen von circa 3,35 Hektar, die für eine Neuausweisung im Flächennutzungsplan verwendet werden können“, erläuterte Wolter.
Hinzu kommen weitere 5,7 Hektar, die die Stadt schon im Mai 2021 in Absprache mit der Gemeinde Kall aus der Planung für das interkommunale Gewerbegebiet an der Bundesstraße 266 bei Kall aus der Planung herausgenommen hatte.
Neun Hektar zur Verfügung
Insgesamt stehen so für die Erweiterung in Herhahn also gut neun Hektar zur Verfügung. Die Verwaltung favorisiert dabei eine Fläche südlich des jetzigen Gewerbegebietes, die an den Wirtschaftsweg Richtung Hohenfried angrenzt.
„Es gibt keinen anderen sinnvollen Standort“, meinte Wolter.„Zurzeit gibt es in Herhahn keine freien Flächen mehr. Wir bekommen aber immer wieder Anfragen von Interessenten“, sagte der Beigeordnete. Dabei gehe es um kleinere Firmen und nicht um große Konzerne. Deswegen sei die Sicherung dieser Gewerbefläche im Flächennutzungsplan für die Stadt Schleiden enorm wichtig.
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Das neue Gebiet sei aber auch für Umsiedlungen von Betrieben gedacht, die in der Tallage keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr hätten. Das Areal in Herhahn habe einen Glasfaseranschluss und sei auch sonst attraktiv.
Bevor das Verfahren zur Änderung das Flächennutzungsplan eingeleitet wird, wird die Angelegenheit im Stadtentwicklungsausschuss am 22. März beraten. Der Grundsatzbeschluss soll in der Sitzung des Stadtrates am 7. April getroffen werden.
Erschließung in einem Jahr
„Wenn alles gut läuft, besteht in einem Jahr Baurecht. Anschließend muss der Bereich dann noch erschlossen werden“, so der Beigeordnete. Es werde noch zwei bis drei Jahre dauern, bevor sich die ersten Interessenten in dem Gewerbegebiet ansiedeln könnten.