8,5 Millionen Euro Flut-SchadenMaueler Bierdeckelhersteller stellt Produktion ein
Schleiden-Gemünd – Ein Flutopfer aus der Riege der in Gemünd ansässigen Unternehmen steht fest. Die Produktion bei der Bierdeckeldruckerei Marienthaler, in Mauel an der Kölner Straße ansässig, wird nicht wieder aufgenommen. Das teilte die Koehler Group aus Oberkirch in Baden-Württemberg, Besitzer von Marienthaler, auf Anfrage der Redaktion mit.
Die Produktionsstätte von Marienthaler war in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli von der Urft überspült worden. Dabei seien die Maschinen und Anlagen nahezu vollständig zerstört worden. Der Sachschaden betrage rund 8,5 Millionen Euro, so das Unternehmen. Nach der Flutkatastrophe wurde die Produktion der Marienthaler von den ebenfalls zur Koehler Group gehörenden Katz-Werken in Weisenbach übernommen.
75 Mitarbeiter bei Bierdeckeldruckerei Marienthaler betroffen
Das Unternehmen, das bereits seit 2019 die Mehrheit der Anteile von Marienthaler hielt, übernahm zum 30. Juli 2021 die restlichen Anteile von der Inhaberfamilie Uhlmann.
„An einem Konzept für die Weiterführung der Produktion an mehreren Alternativ-Standorten wurde intensiv über mehrere Monate gearbeitet“, teilt die Koehler Holding mit. So solle das Unternehmen Marienthaler zwar weiter bestehen bleiben. Allerdings sei der Wiederaufbau am Standort in Gemünd aus Rentabilitätsgründen nicht machbar.
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75 Mitarbeiter waren bei dem Unternehmen beschäftigt. Mit dem Betriebsrat von Marienthaler sei Ende vergangenen Jahres eine Einigung erzielt worden, den Mitarbeitern, die nach Weisenbach wechseln wollten, ein Angebot zu unterbreiten. Diejenigen, für die ein Ortswechsel nicht in Frage komme, könnten nicht weiterbeschäftigt werden. Ihnen werde in Abstimmung mit dem Betriebsrat eine Abfindung angeboten, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Die Räume seien inzwischen geräumt und instandgesetzt worden, teilte die Koehler Group mit. Mittlerweile sei das Firmengelände in Gemünd verkauft worden. Für die Verwaltung und den Vertrieb von Marienthaler seien in dem Gebäude Büroetagen angemietet worden.