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„Hundertschaftshäuser“Hotelprojekt in Vogelsang vorgestellt – Essbarer Garten und Spa

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2022 soll der Übernachtungsbetrieb anlaufen. Vorher stehen umfangreiche Arbeiten an.

Schleiden-Vogelsang – Noch ist der Kaufvertrag für das Hotelprojekt in den einstigen Hundertschaftshäusern in Vogelsang nicht unterzeichnet. Dennoch befand Bürgermeister Ingo Pfennings: „Es ist so sicher, dass wir es im Ausschuss präsentieren wollten.“ Deshalb wurde das Vorhaben am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

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Bis zur geplanten Eröffnung 2022 ist es jedoch noch ein weiter Weg. Der erste Schritt ist der endgültige Abschluss des Kaufvertrags. Denn der steht nach wie vor aus, wie Jan Leonhardt auf Nachfrage erläuterte. Leonhardt ist beim Kreis für das Projektmanagement in der Standortentwicklung von Vogelsang ip zuständig: „Die Formalien liegen in den letzten Zügen. Wir rechnen in den nächsten zwei Wochen damit.“

150 Zimmer und zwei Ferienwohungen

Hannes Pum, Projektleiter der niederländischen Investmentfirma Holtbrugh Real Estate, stellte den Schleidener Politikern das Projekts vor. 70 bis 80 Mitarbeiter sollen sich künftig um die Hotelgäste kümmern, erläuterte Pum, für die 150 Zimmer zur Verfügung stehen. Dazu werden zwei Ferienwohnungen im Untergeschoss des Kameradschaftshauses eingerichtet.

Hannes Pum

Es sei eine Herausforderung, so Pum, die vier Hundertschaftshäuser zu verbinden. Da die vorhandenen Bunker in schlechtem Zustand seien, werde ein neues Zentrum zwischen den Gebäuden errichtet, in dem unter anderem der Empfang und das Hotel-Restaurant untergebracht werden. Eine Liftanlage soll den barrierefreien Zugang zu sämtlichen Geschossen ermöglichen.

Respekt vor dem Gebäude

„Wir haben sehr viel Respekt vor dem Gebäude“, sagte der Projektleiter. Deshalb versuche man, außen so wenige Veränderungen wie möglich vorzunehmen. Die Denkmalschutzbehörde hat laut Pum den angestrebten Umbauten bereits zugestimmt. Geprüft werden artenschutzrechtliche Belange, da im Bereich der Hundertschaftshäuser eine seltene Fledermausart sowie Eidechsen gefunden wurden.

Bei allen Veränderungen und Ideen des Investors lautet das Motto: Natürlichkeit. Ganz im Sinne des umgebenden Nationalparks und des Eifelsteigs soll die Herberge naturnah daherkommen. Natürliche Farben und Materialien sollen verwendet werden, Naturstein innen und außen an die Optik der bestehenden Gebäude angeglichen werden. Ein „essbarer Garten“, –so werden Gärten genannt, in denen sowohl Blüh- als auch Nutzpflanzen wachsen– soll auf 6000 Quadratmetern unter anderem mit Kräutern bepflanzt werden. Zusätzlich wird auf Regionalität der Lebensmittel geachtet, erläuterte Pum: „Essen und Trinken sollen so regional wie möglich sein und aus einem Umkreis von 150 Kilometern kommen.“

Auch Tagesgäste willkommen

Zurzeit befinde sich die Firma in den Vorbereitungen der Bauleitplanung, sagte Pum. Für das vierte Quartal dieses Jahres sind der Bauantrag und der Abbruch des Mittelteils angesetzt. Im Frühjahr 2022 soll das Hotel in Betrieb gehen. Rückfragen gab es nach der Präsentation von Seiten der Stadtpolitiker kaum. Wolfgang Laukart (CDU) wollte wissen, ob der geplante Spa- und Wellnessbereich den Hotelbesuchern vorbehalten sei.

Dem sei nicht so, sagte Pum. Auch Tagesgäste in Vogelsang könnten die Bereiche benutzen. Petra Freche von den Grünen interessierte, wie es bei dem Großprojekt um das Thema Nachhaltigkeit bestellt ist. Der Denkmalschutz schaue einem bei dem Vorhaben immer über die Schulter, so Pum. Daher könne man bei den Hundertschaftshäusern eigentlich nicht viel machen. Das Kameradschaftshaus können hingegen aufgrund der Dachlage und den weniger strengen Schutzauflagen mit Solarpaneelen bestückt werden. Zudem wird laut Pum die Möglichkeit geprüft, Erdwärme zu nutzen.