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Unterstützung für „Lebensnetz Börde“Stadt Euskirchen will Insekten und Vögeln helfen

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Mit einem Blühstreifenprogramm wollen drei Biologische Stationen die Zülpich-Jülicher Börde ökologisch aufwerten.

Euskirchen – „Lebensnetz Börde“ heißt ein Projekt, mit dem die Biologischen Stationen Euskirchen, Düren und Bonn/Rhein-Erft die Bedingungen für Insekten und Feldvögel verbessern wollen. Das entsprechende Konzept ist geplant als Teil des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“.

Die Bio-Stationen sind nach einer erfolgreichen Bewerbung ausgewählt worden, an dem groß angelegten Programm teilzunehmen, und zwar in der Zülpich-Jülicher Börde. Bis zum Ende des Jahres müssen sie ihre Projektskizze konkretisieren und in Form eines Antrags einreichen. Für den Zeitraum von 2021 bis 2026 seien den drei Bio-Stationen für ihr Vorhaben 4,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden, berichtete der Technische Beigeordnete der Stadt Euskirchen, Oliver Knaup, jetzt dem Ausschuss für Umwelt und Planung.

Hoher Rückgang der Feldvogelzahlen

Stefan Meisberger von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen nutzte die Sitzung des Gremiums, um die Werbetrommel für das Konzept zu rühren und die Politiker um Unterstützung zu bitten. Der Ausschuss beschloss anschließend einhellig, dass die Stadt sich an dem Projekt beteiligt.

Meisberger hatte eingangs von Untersuchungen berichtet, denen zufolge die Insektenpopulation in den vergangenen 30 Jahren um etwa 75 Prozent abgenommen habe. Damit einher gehe ein starker Rückgang der Feldvogelzahlen.

Biomasse vergrößern

In der Börde existiere fast kein Blütenangebot mehr, „nur noch schmale Ackerraine“, sagte Meisberger. Mit der Teilnahme am Programm „Biologische Vielfalt“ wolle man den Bestand an Nahrungspflanzen vergrößern, um die Insekten-Biomasse zu vermehren. Dies wiederum komme auch den Feldvogelarten zugute. Um ihre Ziele zu erreichen, plant die Biologische Station, Blühflächen und Blühstreifen an Ackerrändern anzulegen. „Dafür brauchen wir den Zugriff auf die Flächen“, sagte Meisberger.

Die Kommunen, darunter Euskirchen, seien in diesem Zusammenhang wichtige Ansprechpartner. Knaup sagte, es sei denkbar, für das Projekt städtische Wegraine, Acker- oder Grünflächen bereitzustellen. „Bestehende Pachtverhältnisse würden dabei selbstverständlich berücksichtigt“, versicherte der Dezernent.

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Die Bio-Stationen möchten auch Demonstrationsflächen anlegen, um die Zusammenhänge zwischen Blühstreifen, der Vermehrung der Insekten-Biomasse und den Vorteilen für die Vogelwelt vermitteln zu können.

Wie Meisberger ergänzte, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet. Er zählte auch Vorteile für die Kommunen auf, die das Vorhaben unterstützen: Kommunale Flächen würden ökologisch aufgewertet, ohne dass den Städten und Gemeinden Kosten entstünden. Für die Stadt ergebe sich außerdem ein Image-Gewinn, wenn sie sich für Artenschutz und mehr Artenvielfalt einsetze.