In Euskirchen war eine Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten entdeckt worden. Die Zuckerfabrik stellte die Produktion zwischenzeitlich ein.
WeltkriegsbombeBlindgänger in Euskirchen ist entschärft, Anwohner kehren zurück
Um 16.10 Uhr meldeten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Vollzug. Der 500 Kilo schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war unschädlich gemacht. Die Weltkriegsbombe war am Montagmorgen auf einem Firmengelände an der Alfred-Nobel-Straße entdeckt worden. Nach ihr war nach Luftaufnahmen gezielt gesucht worden. Nach Angaben der Entschärfungsexperten lag die Bombe sieben Meter tief in der Erde. Die Entschärfung war etwas schwieriger, weil die Bombe „kopfüber“ im Erdreich steckte.
Nach Rücksprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde ab 13 Uhr der umliegende Bereich des Fundorts durch das Ordnungsamt der Kreisstadt Euskirchen, die Feuerwehr, die Technischen Dienste und die Polizei für eine Entschärfung geräumt.
Euskirchen: 416 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen
Die Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten, hatten die Möglichkeit, in der Mensa des Emil-Fischer-Gymnasiums unterzukommen. Nach Angaben der Stadt waren 416 Menschen betroffen. Gegen 14.30 Uhr hatten von der Möglichkeit, im Emil-Fischer-Gymnasium unterzukommen, nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes bereits mehr als 40 Menschen Gebrauch gemacht. Darunter waren auch zahlreiche Kinder.
Etwa 15 DRK-Mitarbeiter kümmerten sich um die Evakuierten und versorgten sie mit Getränken und Snacks. Auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, kamen in der Mensa unter. Unterstützt wurden die DRK-Mitarbeiter aus Euskirchen von den Kollegen aus Blankenheim. Die Eifeler haben mit der Kreisstadt eine Kooperationspartnerschaft.
„So können wir gewährleisten, dass immer genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen“, sagte DRK-Einsatzleiter Alexander Heine. Während die Euskirchener im Emil-Fischer-Gymnasium aktiv waren, versorgten die Blankenheimer die Einsatzkräfte, die die Straßen für die Zeit der Bombenentschärfung abgesperrt hatten.
Ordnungsamtsmitarbeiter informierten Bewohner persönlich an der Haustür
Damit die Betroffenen frühzeitig von der Evakuierung erfuhren, waren Mitarbeiter des Ordnungsamtes unterwegs und klingelten an Türen und führten zahlreiche Gespräche.
Auch die Zuckerfabrik Pfeifer & Langen lag im Evakuierungsbereich. Nach Informationen dieser Zeitung hatte die Werkleitung die Mitarbeiter bereits frühzeitig informiert, damit diese genügend Zeit hatten, das Fabrikgelände zu verlassen.
Die Kölner Straße glich zwischen dem Kreisverkehr an der Polizeiwache und der Kreuzung Krusche Boom einer Geisterstraße. In der Innenstadt bildeten sich aufgrund der zahlreichen Sperrungen des Rings einige kleinere Staus.
Auch der Bahn- und Stadtbusverkehr war von der Entschärfung betroffen. Es kam zu Einschränkungen. Nach der Entschärfung wurde der normale Fahrbetrieb wieder aufgenommen.