In Euskirchen haben Radfahrerinnen und Radfahrer künftig in bestimmten Abschnitten die Wahl zwischen Fahrradweg und Straße.
RadwegenutzungIn Euskirchen gibt es neue Regeln für den Fahrradverkehr
Die Stadt Euskirchen kündigt Neuerungen für Radfahrerinnen und Radfahrer an. Sie dürfen bald auf bestimmten Abschnitten – etwa in Kirschenallee und Pappelallee – selber entscheiden, ob sie auf der Straße fahren oder aber den Radweg benutzen. Die blauen Schilder mit weißem Fahrradsymbol, die auf den betroffenen Radwegen auf eine Benutzungspflicht hinweisen, werden abgebaut.
Die Änderung basiert auf dem Radverkehrskonzept, das der Rat 2022 beschlossen hat. Über das duale Führungssystem, wie das Konzept genannt wird, war im Vorfeld im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr öfter kontrovers diskutiert worden.
Sportliche und sichere Fahrer dürfen auf die Straße
Die Stadt begründet die Aufhebung der Benutzungspflicht in einer Pressemitteilung damit, dass einige Radwege so schmal seien, dass sie kein zügiges Vorankommen mehr zuließen. Sportlichen und sicheren Fahrerinnen und Fahrern stehe es demnächst frei, die Straße zu benutzen. Wer das nicht wolle, könne auch ohne blaues Schild weiter Radwege nehmen, die als solche erkennbar seien, etwa „durch eine andersfarbige Pflasterung oder ihre bauliche Gestaltung“, so Pressesprecher Tim Nolden.
Auf die duale Verkehrsführung sollen Piktogramme sowie rot markierte Flächen auf der Straße und dem Radweg aufmerksam machen. Die Markierungen werden nach Noldens Angaben in den nächsten Wochen aufgebracht.
Wie die Stadt ergänzend mitteilt, müssen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren. Den Radweg dürfen sie benutzen, wenn er baulich von der Autofahrbahn getrennt ist. Kinder bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahrs dürfen auf dem Gehweg fahren, aber auch auf dem Radweg oder der Fahrbahn.