Das Motto hat die IG für den Straßenkarneval in Kreuzweingarten und Rheder für die Session 2024 bereits gefunden.
Nach mehr als 30 Jahren PauseKreuzweingartener planen den frühesten Zoch der Session
D’r Zoch kütt nach Kreuzweingarten. Nach mehr als 30 Jahren Pause wird am Samstag, 3. Februar 2024, erstmals wieder ein Karnevalszug durch Kreuzweingarten ziehen. Viel früher kann wohl kein Zug gehen. Den Termin, den sich die Interessengemeinschaft Karneval (IG) überlegt hat, ist der Samstag vor Weiberdonnerstag.
„Der Termin ist so einzigartig wie unsere Dörfer“, sagt Peter Kiedrowski. Er hat mit Marco Ferreira, Thorsten Schmitz und Markus Töpler die IG ins Leben gerufen und das Projekt „Straßenkarneval“ gegründet.
Auf der Party in Bad Münstereifel entstand der Bierdeckelvertrag
„Wir gehen seit Jahren beim Zug in Bad Münstereifel mit und fanden es einfach schade, dass wir im Ort keinen eigenen Zug haben“, sagt Töpler.
Bei der jüngsten After-Zoch-Party in Bad Münstereifel wurde aus der jecken Idee plötzlich bitterer Ernst. „Wir haben noch den obligatorischen Bierdeckelvertrag gemacht und dann war die Sache mit der IG klar“, erinnert sich Kiedrowski.
Für den Zoch soll in Kreuzweingarten die Landstraße gesperrt werden
In der Folgezeit seien viele Gespräche geführt und E-Mails geschrieben worden. So habe man erste Gespräche mit den Dorfvereinen, dem Kindergarten und dem Landesbetrieb Straßen NRW geführt, berichtet Töpler.
Schließlich soll der Zugweg auch über die L 194 führen, die für diesen Zeitraum gesperrt werden muss. „Die Signale waren positiv“, sagt Töpler.
Das Ziel des Zugweges sei es, das gesamte Dorf miteinander zu verbinden. So ist aktuell geplant, im Oberdorf zu beginnen, dann über die L 194 bis zur Erft-Madonna, dem heimlichen Wahrzeichen von Kreuzweingarten, zu gehen. Dort soll sich der Zug dann auflösen. Eine After-Zoch-Party ist ebenfalls geplant – im Brauhaus. „Das wird bis dahin sicherlich noch nicht komplett fertig saniert sein, aber wir bekommen da etwas hin“, sagt der neue Betreiber Johannes Bernd Moers.
Die Jecken hoffen auf die Beteiligung des Nachbardorfs Rheder
Großen Wert legt die IG darauf, dass der Zug kein Alleingang von Kreuzweingarten ist. „Wir hoffen, dass auch Rhederer mitgehen und gucken kommen“, sagt Töpler. Entsprechend habe man auch das Motto der Session auf den Doppelort gemünzt. „Ob KWG oder Rheder – Fastelovend fiere sollte jeder“ haben sich die IG-Jecken ausgedacht. Herrlich jeck, wie die Idee, den Straßenkarneval wieder zu beleben.
„Wir hoffen natürlich auf eine rege Beteiligung, weil der Termin ja so liegt, dass er gerade zu zum Karneval feiern einlädt“, sagt Kiedrowski. Wenn es am Ende nur sechs oder sieben Gruppen seien, sei das auch schon ein Erfolg. Schließlich müsse der Straßenkarneval erstmal wiederbelebt werden, ergänzt Töpler. Eine Tollität werde es im ersten Jahr der IG aber noch nicht geben. Aber wer weiß, wie schnell der Karneval im Doppelort wiederbelebt wird.
Er hofft auch auf die Unterstützung der KFD-Frauen, die seit Jahrzehnten an Weiberdonnerstag eine ziemlich jecke Sitzung im Schützenhaus auf die Beine stellen. „Dieses Angebot wollen wir mit dem Straßenkarneval ergänzen“, sagt der Kreuzweingartener.