Ein Verkehrsschild am Kreisel zwischen Euskirchen und Kuchenheim schränkt die Sicht auf die Ampel stark ein. Nun reagiert der Kreis.
Verkehrsschild steht falschAmpel am Kreisverkehr in Euskirchen soll Stau verhindern
Auf den ersten Blick ist es eine ungewöhnliche Neuerung, mit der der Kreis Euskirchen die Kreisverkehre sicherer machen will – am gerade gebauten Kreisel an der K24/Westspange zwischen Euskirchen und Kuchenheim ist nämlich eine Ampel errichtet worden. Eine Ampel an einem Kreisel? Ja, gibt es. Beispielsweise wird der Verkehr am Kölner Südverteiler mithilfe von Ampeln geregelt.
Der Unterschied zum Kreisel an der K24? In Köln kann man die Ampel als Autofahrer gut erkennen. Genau das ist an der Westspange nicht der Fall. Der Grund: Das Verkehrsschild unmittelbar vor der Ampel wurde nach Angaben des Kreises Euskirchen, der für die Baumaßnahme verantwortlich ist, fehlerhaft positioniert.
Euskirchen: Ampel am Kreisverkehr soll Stau verhindern
„Die ausführende Firma wurde bereits beauftragt, das Verkehrsschild zu versetzen, um die notwendige freie Sicht auf den Signalgeber der Ampelanlage zu gewährleisten“, sagt Sven Gnädig, Pressesprecher des Kreises, auf Anfrage.
Mit der Ampel will der Kreis aber natürlich nicht an einem vermeintlich unübersichtlichen Verkehrsknotenpunkt für mehr Sicherheit und Verkehrsfluss sorgen. „Die Notwendigkeit der Ampelanlage begründet sich in der unmittelbaren Nähe des Bahnüberganges“, erklärt Gnädig. Dennoch ist der Gedanke an eine grüne Welle in einem Kreisverkehr verlockend.
Durch Bahnübergang könnte es an der Westspange zum Rückstau kommen
Die Ampel sei verkehrsabhängig und soll vor allem eines bewirken: einen Stau im Kreisverkehr verhindern. „Sie verhindert einen Rückstau vom Kreisverkehr in den Bereich des Bahnübergangs sowie einen Rückstau vom Bahnübergang in den Kreisverkehr“, so Gnädig. Im Idealfall können dann Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Zuckerfabrik über die Westspange in Richtung Flamersheim fahren, auch bei geschlossener Schranke ihre Fahrt durch den Kreisel fortsetzen.
Das falsch gesetzte Schild vor der Ampel ist aber nicht das einzige Problem, das der Kreis beim Bau der Westspange zu lösen hatte. In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Die Gründe waren zum einen witterungsbedingt, zum anderen hatte es bei den Bauunternehmen krankheitsbedingte Ausfälle gegeben. Mehr als drei Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt nach Angaben des Kreises.