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StartproblemeDarum gab es nach dem Umbau bei McDonald's in Euskirchen lange Wartezeiten

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Das Bild zeigt, wie der Restaurant-Leiter und der Operations Manager im McDonald's in Euskirchen eine große BigMac-Torte anschneiden.

Restaurant-Leiter Ron Schößler (l.) und Bilal Öztav bei den Feierlichkeiten rund um die Wiedereröffnung in Euskirchen.

Der Umbau des Schnellrestaurants in Euskirchen hat knapp eine Million Euro verschlungen. Danach lief nicht alles rund bei McDonald's.

Mit einem Schnellrestaurant hatte die McDonald's-Filiale in Euskirchen an der Von-Siemens-Straße Anfang September nicht mehr viel zu tun. Teilweise warteten Kunden nach der Umgestaltung länger als eine Stunde auf ihr Essen.

Zudem war die eine oder andere Bestellung nicht komplett oder sogar ganz aus dem System verschwunden. Auch die Redaktion machte in einem Selbstversuch diese Erfahrung, nachdem sich Kunden in den Sozialen Netzwerken darüber geärgert hatten.

Neue Abläufe in der McDonald's-Küche sorgten für Probleme

Die Probleme seien zunächst vielfältig gewesen, berichtet Jennifer Gehrmann, Senior Manager bei McDonald's Deutschland. Zum einen sei die Produktion in der Küche umgestellt worden. Das habe – wie so häufig, wenn etwas neu ist – den Ablauf zum Stocken gebracht.

Zudem sei die Elektronik ausgefallen, und die Mitarbeitenden konnten die Bestellungen nicht mehr nachvollziehen. „Das war alles in allem sehr unglücklich und tut uns auch sehr leid“, so Gehrmann.

Mittlerweile laufe das System zuverlässig, und auch die Mitarbeitenden hätten sich an die neue Produktionsstraße in der Küche gewöhnt, versichert die Senior Managerin. Bei einem weiteren Selbstversuch der Redaktion vor wenigen Tagen betrug die Wartezeit knapp 20 Minuten – bei einem gut gefüllten Restaurant und einer ziemlich vollen McDrive-Spur.

McDonald's in Euskirchen: Umbau kostete knapp eine Million Euro

Etwa eine Million Euro wurde in den Umbau der Filiale in Euskirchen investiert. Drei Wochen war sie dafür geschlossen. Mithilfe eines Verkaufswagens auf dem Parkplatz lief das Geschäft aber in kleinerem Umfang weiter.

Seit knapp einem Monat hat das Geschäft an der Von-Siemens-Straße wieder geöffnet. Nicht nur im Inneren hat sich einiges getan, sondern auch im Außenbereich. So gibt es nun zwei Terminals, an denen im McDrive aus dem Auto heraus bestellt werden kann. Nach der Bestellung laufen die beiden Spuren wieder zu einer zusammen. Geht das also wirklich schneller?

„Eindeutig ja“, sagt Gehrmann. Der Bestellprozess sei das, was im McDrive die meiste Zeit fresse – nicht das Warten aufs eigentliche Essen. Und nun können Gehrmann zufolge zwei Bestellungen parallel bearbeitet werden – und für die Mitarbeitenden gebe es zudem technische Unterstützung. „Sobald jemand – egal, ob im McDrive, am Terminal im Restaurant oder an der Theke – ein Getränk bestellt, beginnt der Automat mit der Herstellung“, erklärt Ron Schößler, Restaurant-Manager in Euskirchen.

Künstliche Intelligenz hilft Mitarbeitenden in der Küche

Und auch Künstliche Intelligenz unterstützt die rund 60 Mitarbeitenden in Euskirchen seit rund vier Wochen. Das System speichere die Bestellungen nach Tagen und Zeiten, erklärt der Filialleiter. Entsprechende Vorschläge mache das System den Mitarbeitenden, um bereits Vorkehrungen in der Küche treffen zu können.

Anders als noch vor einigen Jahren beginnen Gehrmann zufolge die Mitarbeitenden in der Küche mit der Herstellung von Burger und Co. erst dann, wenn die Bestellung im System eingegangen ist. Die Zeiten, in den fertige Burger von Lampen zwar warm, aber nicht frisch gehalten wurden, seien vorbei, so die Senior Managerin.

Wer die Filiale in Euskirchen nach dem Umbau betritt, dürfte feststellen, dass sie größer wirkt. Das liegt zum einen daran, dass die Ausgabetheke „nach hinten“ gewandert ist, vor allem aber daran, dass der Kinderbereich nicht mehr räumlich vom Rest des Restaurants getrennt ist.

Wir haben natürlich einen Blick auf den Kreis.
Jennifer Gehrmann, Senior Managerin

Und die Filiale ist noch mal digitaler geworden – was auch zum Nachteil sein kann, wie die Probleme in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung den Verantwortlichen schmerzvoll vor Augen geführt haben dürften. Auf dem Parkplatz gibt es nun einen eigenen App-Bereich. Zwei Stellplätze sind für Kunden reserviert, die per App aus dem Auto bestellen wollen – also nicht den Weg durch den McDrive nehmen. Sobald das Essen fertig sei, werde es von einem Mitarbeitenden zum Auto gebracht, sagt Schößler.

Wie Senior Managerin Gehrmann berichtet, strebt das Unternehmen an, in Deutschland zu expandieren. Bis zu 500 neue Filialen sollen hierzulande in den kommenden Jahren entstehen. Nicht auszuschließen sei, dass es auch im Kreis Euskirchen weitere Standorte neben den bestehenden in Zülpich, Kall, Weilerswist und am Euskirchener Bahnhof geben werde.

Müll rund um die Von-Simens-Straße wird von Mitarbeitenden eingesammelt

„Wir haben natürlich einen Blick auf den Kreis“, sagt Gehrmann. Dabei habe das Unternehmen auch ein Auge auf mögliche Entwicklungen von Regionen. „Manchmal nehmen wir in Kauf, dass der Start etwas schwieriger ist, wenn wir wissen, dass da etwas passiert – beispielsweise mit einer Ortsumgehung. Die Infrastruktur ist schon sehr wichtig“, sagt sie.

Wichtig ist sowohl Restaurant-Leiter Ron Schößler als auch Bilal Öztav die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft. An der Von-Simens-Straße sei das der Fall. Mittlerweile gebe es einen kurzen Draht zueinander, wenn beispielsweise vermehrt Müll auf den Straßen rund um das Restaurant lande. Nicht selten fahre auch mal ein McDonald's-Mitarbeiter mit einem Firmenwagen die Straßen ab und sammele den Müll ein, berichtet Schößler.

Apropos Firmenwagen: Sich BigMac, Happy Meal und Pommes nach Hause liefern zu lassen, sei mittlerweile sehr beliebt, berichtet Öztav am Rande des Familientages im Zuge der Wiedereröffnung.

Und wie sieht es mit den Filialen in Kall, Weilerswist und Zülpich aus? Da Zülpich erst vor knapp einem Jahr eröffnet worden ist, sei dort das neue Konzept bereits umgesetzt worden. Wie der Zeitplan in Kall und Weilerswist sei, könne sie nicht beurteilen, sagt Gehrmann, weil es sich dort um sogenannte Franchise-Nehmer handele.

Da zum einen die Investitionssumme aufgebracht werden müsse und gleichzeitig der Umsatz für einige Wochen wegbreche, sei das immer eine Sache des Franchise-Nehmers, so Gehrmann. Grundsätzlich sollen aber alle Filialen in Deutschland umgestaltet werden.


160 Nationen bei McDonald's

„Deutschlandweit arbeiten bei uns Menschen aus 160 Nationen“, sagt Jennifer Gehrmann, Senior Managerin bei McDonald's. Auch in Euskirchen seien viele Nationen vertreten. „Viele Menschen integrieren wir in die Arbeitswelt, weil wir für viele in Deutschland die erste Arbeitsstelle sind“, so Gehrmann. Das sei eine Aufgabe, die man gerne übernehme. Aber auch bei McDonald's sei der Fachkräftemangel angekommen.